Haus Friedrich-WilhelmDas Haus Friedrich-Wilhelm[1] in Hannover ist ein denkmalgeschütztes Geschäftsgebäude unter der Adresse Georgstraße 44 Ecke Windmühlenstraße im hannoverschen Stadtteil Mitte.[2] Geschichte und BeschreibungDas Grundstück des Hauses Friedrich-Wilhelm liegt im Gebiet der Altstadt von Hannover und war noch vor der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ursprünglich mit der Haus-Zählnummer 1142 bezeichnet worden. Noch zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs wechselte die Immobilie am 28. September 1905 laut dem Adreßbuch, Stadt- und Geschäftshandbuch der Königlichen Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden sowie laut dem dort aus vom Amtsgericht Hannover vermerkten Eintrag im Grundbuch zum neuen Eigentümer: Die Friedrich Wilhelm, Preussische Lebens- und Garantie-Versicherungs-Actien-Gesellschaft[3] wurde zugleich Namensgeberin des neu zu errichtenden Hauses,[1] anfangs unter der Hausnummer 27.[3] Das Haus Friedrich-Wilhelm erstand schließlich nach Plänen des in Berlin tätigen Architekturbüros Cremer & Wolffenstein im Jahr 1906:[1] Am Opernplatz und gegenüber dem Opernhaus[2] zeigte es sich als Kauf- und Geschäftshaus im Stil eines strengen Neobarocks.[1] Ähnlich wie der etwa ein halbes Jahrzehnt später in Stahlskelettbauweise errichtete nahegelegene Georgspalast bildete das Gebäude mit der – heutigen – Hausnummer 44 eines „jener Geschäftshäuser mit Werksteinfassade, die in ihrer Reduzierung historischer Zitate für die versachlichten Kaufhausbauten der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stehen.“[2] Die Dachzone des Hauses Friedrich-Wilhelm war ursprünglich „stärker mit barocken Stilelementen durchsetzt“.[2] Als einer der ersten Mieter der Ladenzone im Parterre des Hauses bot die Württembergische Metallwarenfabrik (WMF) ihre Produkte dem Publikum feil.[3] Ebenfalls noch zur Kaiserzeit bewohnte Jacobus Reimers, der Direktor des damals preußischen Hannoverschen Provinzialmuseums für Kunst und Wissenschaft, die 3. Etage als einer der prominenten Mieter des Hauses.[3] Während der Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Hauses zerstört;[2] die Dachzone ging dabei völlig verloren.[1] Ein später aufgesetzter schlichter Zweckaufbau mag nachträglich zu der Vermutung geführt haben, es habe sich um einen Jugendstil-Bau gehandelt.[4] Siehe auchWeblinksCommons: Georgstraße 44 (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 52° 22′ 20,7″ N, 9° 44′ 24,2″ O |