Hartmut WalravensHartmut Walravens (* 9. September 1944 in Adorf/Diemelsee) ist ein deutscher Sinologe und Bibliothekar. Er war an der Staatsbibliothek Berlin tätig. LebenWalravens studierte Sinologie, Mandjuristik und Völkerkunde in Köln und Bonn. 1970 wurde er mit der Dissertation Die Deutschland-Kenntnisse der Chinesen (bis 1870) promoviert. Danach begann er seine Tätigkeit im Bibliotheksdienst als Fachreferent für Sozialwissenschaften an der Bibliothek der Universität der Bundeswehr Hamburg.[1] Von 1986 bis 2007 leitete er die Abteilung Überregionale Bibliographische Dienste der Berliner Staatsbibliothek, ab 1987 unter dem Amtstitel Leitender Bibliotheksdirektor an der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz. In dieser Funktion war er unter anderem für die Zeitschriftendatenbank (ZDB), die Internationale ISBN-Agentur und ab 1993 für die Internationale ISMN-Agentur zuständig. Als Mitarbeiter der International Federation of Library Associations and Institutions war er für die Zeitungs- und Zeitschriftenarbeit sowie weltweite Organisation von Zeitungskonferenzen verantwortlich. An der Universität Hamburg gab er bis 1986 als Lehrbeauftragter Seminare für die Sprache und Kultur Chinas. Außerdem lehrte er im Japan-Zentrum der Humboldt-Universität Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Bibliographie, die Geschichte des Buch- und Druckwesens, Mandjuristik, Wissenschaftsgeschichte und die Kulturgeschichte der Qing-Zeit. 2001 habilitierte er sich am Fachbereich Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin. Dort lehrte er bis 2007 als Privatdozent im Arbeitsbereich des Sinologen Erling von Mende am Ostasiatischen Seminar.[2] 2013 wurde er mit dem Indiana University Prize for Altaic Studies ausgezeichnet.[3] Veröffentlichungen (Auswahl)Eigene Werke
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Einzelnachweise
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