Harry Edwards (Soziologe)Harry Edwards (* 22. November 1942 in East St. Louis, Illinois) ist ein Afro-Amerikanischer Sportsoziologe und Gründer des Olympic Project for Human Rights. Er gilt als der Initiator des Black Power Protests bei den Olympischen Sommerspielen 1968. LebenEdwards studierte am Fresno City College von 1959 bis 1960 mit einem Stipendium, da er in vier Sportarten eingesetzt werden konnte. Von 1961 bis 1964 setzte er als Diskuswerfer mit einem Leichtathletikstipendium an der San José State University sein Studium fort, das er mit dem B. A. in Soziologie abschloss. Er war seit 1950 der erste afroamerikanische Leistungssportler, der an der Universität mit dem Examen abschloss, da die Universität Leistungssportler ausnutzte, aber nicht qualifizierte.[1] Edwards setzte sein Studium an der Cornell University fort und galt als einer der ersten Soziologen, die sich mit der Problematik schwarzer Sportler befasste. Von 1966 bis 1968 war er Gastprofessor an der San José State University. Hier organisierte er die afroamerikanischen Studenten. San José war 1967 die erste Universität, die wegen Angst vor Rassenunruhen ein Footballspiel ausfallen lassen musste. Das von ihm gegründete Olympic Project for Human Rights sorgte sowohl für die Black Power Aktion bei den Olympischen Spielen als auch zur Absage des Hallenleichtathletiksportfestes des New York Athletic Club. Noch während der Olympischen Spiele schrieb Edwards an seinem ersten Buch, The revolt of the black athlete (1970), das sich aufgrund der Aktionen in Mexiko-Stadt weltweit verkaufen ließ. 1968 kehrte Edwards nach Cornell zurück, wo er Soziologie unterrichtete und 1971 in Soziologie promoviert wurde. Daraufhin wurde er Professor für Soziologie an der University of California, Berkeley, wo er im Jahr 2000 in Ruhestand ging. Er hat zudem als Consultant für das Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele 1984 und diverse Profimannschaften in Kalifornien gearbeitet. Edwards selbst sieht sich nicht als Revolutionär, sondern als ein engagierter Mahner für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner, wobei er wegen der Vorbildwirkung vor allem den Sport im Auge hat.[2] 1967/68 galt er jedoch dem amerikanischen Sportestablishment noch als Feind[3] und wurde systematisch vom FBI beobachtet.[4] Veröffentlichungen
Einzelnachweise
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