Er arbeitete von 1969 bis 1987 im Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg und baute diesen von 1969 bis 1973 als Gestalter und Dekan mit auf.
Hans Scheuerl widmete sich in seinen Publikationen grundlegenden Gebieten der Erziehungswissenschaft. Insbesondere seine Studien zum Spiel und zur „Exemplarischen Lehre“ regten Diskussionen in seinem Fach an. Dabei behandelte er auch Aspekte anderer Fachgebiete, wie der Friedens- und der Sexualerziehung, ebenso Aspekte der biologischen Anthropologie, der Psychoanalyse und der Religionspädagogik. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit war das Werk Jan Amos Comenius’.[2] Von 1965 bis 1969 war er Mitglied des Beirats der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Untersuchungen über das Wesen des Spiels, seine pädagogischen Möglichkeiten und Grenzen. Hamburg 1952 (Hochschulschrift; Hamburg, Philosophische Fakultät, Dissertation vom 23. Juli 1952).
Das Spiel. Untersuchungen über sein Wesen, seine pädagogischen Möglichkeiten und Grenzen. Beltz, Weinheim, Berlin 1954; 11., überarbeitete Ausgabe, 1990; ISBN 3-407-34045-1.
Beiträge zur Theorie des Spiels. Beltz, Weinheim / Berlin [1955].
Begabung und gleiche Chancen. Zur Frage der „Startgerechtigkeit“ im Schulwesen. Quelle & Meyer, Heidelberg 1958.
Die exemplarische Lehre. Sinn und Grenzen eines didaktischen Prinzips. Niemeyer, Tübingen 1958 (Hamburg, Philosophische Fakultät, Habilitationsschrift vom 27. Juli 1957).
(als Hrsg.): Theorien des Spiels. 11., überarbeitete und ergänzte Ausgabe; Beltz, Weinheim / Basel 1991, ISBN 3-407-34054-0.
Literatur
Hans Scheuerl: Mein Weg in die Pädagogik – Zufälle und Stationen. In: Rainer Winkel (Hrsg.): Deutsche Pädagogen der Gegenwart. Ihre Erziehungs-, Schul- und Bildungskonzeptionen. Band 1. Düsseldorf 1984, S. 343–365.
Hans Scheuerl: Eindrücke und Erfahrungen aus bewegter Zeit. In: Wolfgang Klafki (Hrsg.): Verführung, Distanzierung, Ernüchterung. Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus. Autobiographisches aus erziehungswissenschaftlicher Sicht. Weinheim und Basel 1988, S. 56–80.
Werner Keil (Hrsg.): Pädagogische Bezugspunkte. Exemplarische Anregungen. Festschrift für Hans Scheuerl. 2. Aufl., Regensburg 1995.
↑Jürgen Oelkers: Gesamtschule in Deutschland: Eine historische Analyse und ein Ausweg aus dem Dilemma. Beltz-Verlag, Weinheim und Basel 2006, ISBN 3-407-25401-6, Anm. 5, S. 71.