Schreiber befasste sich insbesondere mit Abdominal- und Magenchirurgie, wo er eine neue Operationsmethode in der Magenresektion einführte mit Bildung eines Ersatzmagens aus Teilen des Jejunums, und der Gefäßchirurgie, wie Pathophysiologie und Chirurgie der Hypertension der Pfortader. Er führte 1984 die erste Lebertransplantation in Hamburg aus und förderte Ende der 1960er Jahre die Einführung der endoskopischen Chirurgie. Er befasste sich auch mit Medizinethik, unter anderem in einem von ihm gegründeten Arbeitskreis aus Medizinern und Juristen in Hamburg. Von ihm und Mitarbeitern stammt ein zehnbändiges Lehrbuch der Chirurgie.
Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie.
Schriften
Zur Pathophysiologie und Chirurgie des Pfortaderhochdruckes. In: Langenbecks Archiv für Klinische Chirurgie. Band 300, 1962, S. 187 ff.
Radikalität und pathophysiologische Gesichtspunkte der Resektion des Magencarcinoms.In: Langenbecks Archiv. Band 314, 1966, S. 213–230.
mit H. van Ackeren, H. R. Kortmann und Volker Schumpelick: Radikalprinzipien in der Chirurgie des Magencarcinoms. In: Langenbecks Archiv. Band 347, 1978, S. 61–69.
mit Franz Baumgartl und Karl Kremer (Hrsg.): Spezielle Chirurgie für die Praxis. Mehrere Bände. Thieme, Stuttgart 1969–1974.
mit Karl Kremer, Fritz Kümmerle, H. Kunz und Rudolf Nissen (Hrsg.): Intra- und postoperative Zwischenfälle. Ihre Verhütung und Behandlung. Band 3: Extremitäten, Urologie und plastische Chirurgie. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart / New York 1983, ISBN 3-13-311802-1.
als Hrsg. mit Gert Carstensen: Chirurgie im Wandel der Zeit 1945–1983. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 1983, ISBN 3-540-12186-2.
mit Karl Kremer, Werner Lierse, Werner Platzer und Siegfried Weller: Chirurgische Operationslehre. 10 Bände. Stuttgart 1985–1990
Literatur
Nachruf von V. Schumpelick in Langenbecks Archive of Surgery. Band 389, 2004, S. 414–415.