Hans-Joachim Schulz (Geistlicher)Hans-Joachim Schulz (* 18. Februar 1932 in Berlin-Wilmersdorf; † 16. Dezember 2023 in Gaibach[1]) war ein deutscher römisch-katholischer Priester, Liturgiewissenschaftler und Ostkirchenkundler. LebenHans-Joachim Schulz studierte in Katholische Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und als Alumne des Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe und des Päpstlichen Collegium Russicum an der Gregoriana in Rom (Lic. theol.; 16. Juni 1956), empfing am 25. Februar 1956 in Aachen die Priesterweihe und ging im Anschluss an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck, wo er als Schüler von Karl Rahner und Josef Andreas Jungmann am 6. Dezember 1958 zum Dr. theol . promoviert wurde. Bis 1961 wirkte er sodann als Seelsorger im Bistum Aachen und war Religionslehrer und Hausgeistlicher in Krefeld sowie Kaplan in Schleiden in der Eifel. Am 11. Januar 1964 habilitierte er sich an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster für die Fächer Liturgiewissenschaft und Theologie der Ostkirchen und lehrte als Privatdozent.[1][2] Danach lehrte Schulz zunächst an der Philosophisch-Theologische Hochschule Königstein und von 1968 bis 1978 als ordentlicher Universitätsprofessor für Liturgiewissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. 1978 übernahm er den Lehrstuhl für Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 innehatte. Von 1982 bis 1993 war er auch mit der Seelsorge der Pfarrei Gaibach beauftragt.[3] Er engagierte sich im Beirat des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn und als Konsultor der Gesellschaft Pro Oriente in Wien. Lange Jahre wirkte er zusätzlich als Mitglied in der Ökumene-Kommission und in der Katholisch-Orthodoxen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit war vor allem die Überlieferungsgeschichte des Ostens auf den Gebieten Liturgie und kirchliche Lehre. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Geschichte der byzantinischen Liturgie verlieh ihm 1992 das Päpstliche Orientalische Institut in Rom die Ehrendoktorwürde. International bekannt wurde Schulz unter anderem als Mitherausgeber des „Handbuchs der Ostkirchenkunde“. Seine Arbeiten wurden in viele Sprachen übersetzt.[1] Im Alter von 91 Jahren starb Hans-Joachim Schulz am 16. Dezember 2023 in Volkach-Gaibach.[1] Veröffentlichungen (Auswahl)Bücher
Aufsätze
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia