Hannah Gadsby (* 12. Januar1978 in Smithton, Tasmanien)[1] ist bekannt für Comedyshows und Fernsehproduktionen und erreichte internationale Aufmerksamkeit mit der Stand-up-ShowNanette, die 2018 auf Netflix ausgestrahlt wurde.
Gadsby fasste mit dem Sieg des Finales der australischen Sendung Raw Comedy im Jahr 2006 Fuß in der Comedyszene. Seit 2007 trat Gadsby regelmäßig als Stand-up-Comedian, erst in Australien und Neuseeland und später auch in England, Schottland und den USA auf.
Nanette
Internationale Bekanntheit erreichte Gadsby durch die autobiographisch geprägte ShowNanette, die Netflix in dessen Bibliothek aufnahm.[4] Darin werden, neben Homosexualität, auch Erfahrungen als Überlebende einer homophoben Gesellschaft aufgegriffen.[5][2] Der diagnostizierte Autismus in Kombination mit ADHS ist neben dem Feminismus Thema in den Shows.[6][7][8][9] Bei Rotten Tomatoes erhielt Nanette eine Beliebtheitsquote von 100 %, basierend auf Bewertungen von 48 Kritikern, die Publikumswertung lag hingegen bei 26 %.[10]
Douglas
Im März 2019 stellte Gadsby eine Vorschau auf die neue Show Douglas in Adelaide vor, bevor eine Tour durch die USA, Kanada, Europa und Australien folgte, wo viele Shows im Voraus ausverkauft waren. In der Show erkundet Gadsby neue persönliche Enthüllungen und kreiert laut einem Rezensenten der Preview-Show etwas „Größeres als Komödie“.[11] Gadsby sagt, dass es egal ist, wie die Leute die Show nennen, und richtet sich an Männer, die sich in den sozialen Medien darüber beschwerten, dass Nanette „keine Komödie, sondern ein Vortrag“ sei.[12] Seit dem 26. März 2020 ist auch diese Show auf Netflix zu sehen.
Im Jahr 2010 und 2011 produzierte Gadsby zwei Dokumentationen, Hannah Gadsby Goes Domestic (2010)[14] und NGV Story (2011)[15] für das Artscape-Programm des Senders ABC TV. Im Jahr 2015 folgte mit Hannah Gadsby: Arts Clown eine Comedy-Art-Show für den BBC Radio 4.[16][17]
Neben Auftritten in eigenen Sendungen und Auftritten bei Talkshows, wie Good News Week,Spicks and Specks, und 7 Days hatte Gadsby Rollen in den TV-Serien The Librarians und Underbelly. Gadsby schrieb an 20 Episoden der Serie Please Like Me (2013–2016) mit und spielte Hannah, eine fiktionale Version von sich.[18]
Privatleben
Gadsby ist offen lesbisch und bezieht sich in den Stand-up-Routinen oft auf LGBTQ-Themen.[19] Gadsby ist genderqueer und verwendet im Englischen das Pronomen they.[20] Bei Gadsby wurde 2017 ADHS und Autismus diagnostiziert. In der Show Douglas aus dem Jahr 2019 wird auf Autismus Bezug genommen, um Menschen zu helfen, die Neurodiversität als Teil einer normalen Variation des menschlichen Zustands zu verstehen.[18]
Gadsby unterstützt unter anderem Förderprogramme wie Big Brothers Big Sisters of Melbourne, Edmund Rice Camps of Victoria und the Sacred Heart Mission.[21][22]
Live-Shows
2007: Hannah Gadsby is Wrong and Broken
2008: Meat, The Musical
2009: Kiss Me Quick, I’m Full Of Jubes
2009, 2010, 2011: The History of the National Gallery of Victoria
↑Jenny Valentish: Hannah Gadsby: Douglas review – comedian brings laughs but retains edge in Nanette follow-up. In: The Guardian. 29. März 2019, ISSN0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 31. Mai 2020]).