Hallerhütte ist eine Wüstung im Statistischen Bezirk 11 der kreisfreien Stadt Nürnberg . Der Ort wurde auch als Ziegelhütte bzw. als Ziegelstadel bezeichnet.
Geographie
Die ehemalige Einöde lag auf einer Höhe von 312 m ü. NHN auf freier Flur am Fischbach . Im Südosten grenzte ein Waldgebiet an. Im Westen lagen die Einöden Forsthof und Bleiweiß , im Nordosten Hallerschloß . Heute erinnert noch die Hallerhüttenstraße an den Ort.[ 1]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hallerschloß mit der Hallerhütte und dem Weiherhaus 5 Anwesen (1 Herrenhaus, 4 Häuser). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber von den brandenburg-ansbachischen Oberämtern Cadolzburg und Burgthann bestritten wurde. Alleiniger Grundherr war der Nürnberger Eigenherr Haller .[ 2] 1800 gab es im Ort fünf Haushalte.[ 3]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hallerhütte dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gleißhammer und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gleißhammer zugeordnet.[ 4] 1899 wurde Hallerhütte nach Nürnberg eingemeindet .
Einwohnerentwicklung
Jahr
00 1818
00 1824
00 1840
00 1861
00 1871
00 1885
Einwohner
*
26
38
50
121
239
Häuser[ 5]
*
1
4
17
Quelle
[ 6]
[ 4]
[ 7]
[ 8]
[ 9]
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Religion
Der Ort war seit der Reformation überwiegend protestantisch. Ursprünglich waren die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Lorenz (Nürnberg) gepfarrt, später nach St. Peter (Nürnberg) .
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh : Hallerhütten . In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken . Band 2 : El–H . Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298 , OCLC 833753081 , Sp. 479 (Digitalisat ).
Hanns Hubert Hofmann : Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224 , S. 123–124 (Digitalisat ). Ebd. S. 238–239 (Digitalisat ).
Georg Paul Hönn : Weyher-Hauß . In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises . Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613 , S. 543 (Digitalisat ).
Weblink
Einzelnachweise
↑ Hallerhütte im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme )
↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth , S. 123f.
↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken , Bd. 2, Sp. 479.
↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth , S. 238f. Dort als Ziegelhütte aufgelistet.
↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser , 1871 und 1885 als Wohngebäude.
↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen . Ansbach 1818, OCLC 1071656043 , S. 103 (Digitalisat ). Dort als Weyherhaus aufgelistet.
↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern . Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891 , S. 206 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 1065 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1230 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1164 (Digitalisat ).
49.44041 11.10133 Koordinaten: 49° 26′ 25,5″ N , 11° 6′ 4,8″ O