Luftaufnahme Haid
Haid ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Hallerndorf im Landkreis Forchheim (Oberfranken , Bayern ).[ 2]
Geografie
Das Dorf in der naturräumlichen Landschaftseiheit der Ebrach-Aisch-Platten ist einer von neun amtlich benannten Gemeindeteilen von Hallerndorf in Oberfranken .[ 3] Es befindet sich etwa vier Kilometer südwestlich des Ortszentrums von Hallerndorf auf 260 m ü. NHN .[ 4]
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des früher als „Haydt“ bezeichneten Dorfes war 1267, die tatsächliche Ortsgründung war aber wohl bereits im 10. Jahrhundert.[ 5] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Haid der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg .[ 6] [ 7] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Amt Bechhofen als Vogteiamt aus.[ 8] Auch die Hochgerichtsbarkeit hatte dieses Amt in Zentbechhofen als Centamt .[ 9]
Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Haid ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete .[ 10] [ 11]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Haid mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Teil der Landgemeinde Willersdorf .[ 12] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde Haid zusammen mit Willersdorf zu Beginn des Jahres 1972 in die Gemeinde Hallerndorf eingegliedert.[ 13] Im Jahr 1987 hatte Haid 112 Einwohner.[ 14]
Verkehr
Eine von Willersdorf kommende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt weiter nach Lauf . Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 265 des VGN . Der nächstgelegene Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg befindet sich im Eggolsheimer Ortsteil Neuses .
Baudenkmäler
Scheune mit Krüppelwalmdach
In und um Haid gibt es sechs denkmalgeschützte Objekte, darunter eine Kapelle, eine Scheune und ein Backhaus.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 51 , abgerufen am 21. Oktober 2022 .
↑ Gemeinde Hallerndorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2024.
↑ Haid in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online . Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. September 2019.
↑ Geografische Lage von Haid im BayernAtlas , abgerufen am 23. September 2019
↑ Ortsbeschreibung von Haid auf der Website der Gemeinde Hallerndorf , abgerufen am 24. September 2019
↑ Gertrud Diepolder : Bayerischer Geschichtsatlas . Hrsg.: Max Spindler . Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5 , S. 33 .
↑ Gertrud Diepolder : Bayerischer Geschichtsatlas . Hrsg.: Max Spindler . Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5 , S. 97–103 .
↑ Johann Kaspar Bundschuh : Haid . In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken . Band 2 : El–H . Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298 , OCLC 833753081 , Sp. 537 (Digitalisat ).
↑ Ingomar Bog: Forchheim . In: Historischer Atlas von Bayern . Kartenbeilage „Hochgerichtskarte“ .
↑ Gertrud Diepolder : Bayerischer Geschichtsatlas . Hrsg.: Max Spindler . Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5 , S. 35 .
↑ Gertrud Diepolder : Bayerischer Geschichtsatlas . Hrsg.: Max Spindler . Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5 , S. 106–107 .
↑ Ingomar Bog: Forchheim . In: Historischer Atlas von Bayern . S. 126 .
↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982 . W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 , S. 682 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 302 (Digitalisat ). Abgerufen am 23. September 2019