Das Habichtsgebirge verläuft aus der Umgebung von Trutnov im Nordwesten bis zur Umgebung von Hronov im Südosten, erreicht eine maximale Höhe von 740 m auf dem Berg Žaltman (Hexenstein) und ist etwa 20 km lang.[4]
Es wird in drei geomorphologische Bereiche unterteilt:
Žaltman-Kamm (Žaltmanský hřbet, mit dem höchsten Gipfel Žaltman, 740 m)
Maternice-Kamm (Maternický hřbet, mit dem höchsten Gipfel Na Souši 562 m)
Bukowina-Kamm (Bukovinský hřbet, mit dem höchsten Gipfel Bukovina 702 m)
Am nordwestlichen Ende des Gebirgszugs, westlich vom Petříkovicer Tal, befindet sich ein kurzer Bergrücken mit dem Johannesberg (Janský vrch, 697 m). Am südöstlichen Ende des Gebirgszugs, jenseits des Metuje-Tals, erstreckt sich ein weiterer Bergrücken (Fara oder Suchý kopec) mit dem Berg Vrše (518 m).
Im Nordwesten grenzt es an das Riesengebirge, im Norden an das Rabengebirge, im Nordosten an die Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt, im Osten an das Heuscheuer-Gebirge, getrennt durch die Flüsse Metuje und Jívka, und im Südosten das Adlervorgebirge und im Südwesten das Riesengebirgs-Vorland.
Charakteristisch für das Gebirge sind die starken Höhenunterschiede, steilen Berghänge und tiefen Täler.
Die Kammlagen und Nordhänge des Habichtsgebirges gehören seit 1991 zum Landschaftsschutzgebiet CHKO Broumovsko. Sie sind meist mit Wald bedeckt, hier wachsen vor allem Fichten, aber auch Buchen, Eichen, Bergahorne und Lärchen sowie in feuchteren Lebensräumen auch Eschen.
Geologie
Arkosen am Hexenstein
Im zentralen Teil des Gebirges, im Bereich von Slavětín bis Chlívce, tritt vielfach ein Wechsel von hartem Gestein (Arkose, Konglomerat) und relativ weichen Gesteinen auf, was zur Bildung von Längsrücken und flachen Senken führte. Einige dieser Gebirgskämme weisen Felswände mit einer Höhe von über 10 m oder ein ganzes System von Felsformationen auf. Die hier auftretenden Arkosen erheben sich im südöstlichen Teil des Schatzlarer Steinkohlenbeckens zwischen dem Radowenzer und Schwadowitzer Becken und unterlagern auch deren Steinkohlenschichten.[5]
Die geologische und geomorphologische Bedeutung dieser Felsaufschlüsse wird noch erhöht durch das Vorkommen von Araukariten, die direkt im Felsmassiv abgelagert sind, heute allerdings nur noch in einem stark zerstörten Zustand. Vor 1950 befand sich hier das Naturschutzgebiet „Radowenzer Araukarit“ (Přírodní rezervace Radvanické araukarity).
Topographie
Berge
Liste von Bergen im Habichtsgebirge
Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Berge: OSM
Maternický hřbet (Maternice-Kamm, westlich des Metuje-Tals)
50.4963416.14951
Maternice
Maternice
546
Maternický hřbet (Maternice-Kamm, westlich des Metuje-Tals)
50.4907616.15088
Jírova hora bei Hronov
Mühlberg
485
Maternický hřbet (Maternice-Kamm, westlich des Metuje-Tals)
50.486816.1756
Vrše bei Hronov
519
Maternický hřbet (Maternice-Kamm, östlich des Metuje-Tals)
50.4844916.20339
U buku
Borky
532
Maternický hřbet (Maternice-Kamm, östlich des Metuje-Tals)
50.4805416.20928
Borek
553
Bukovinský hřbet (Bukowina-Kamm)
50.473916.24291
Bukowina (PL)
Tannhübel
702
Bukovinský hřbet (Bukowina-Kamm)
50.4794416.27138
Der Kammweg (grüner Strich bzw. roter Strich) verläuft vom Johannesberg (Jánský vrch) über den Aussichtspunkt Krause-Aussicht (Krausova vyhlídka, 600 m), den Markoušovický hřeben mit dem Slatiner Aussichtsturm, die Habichtsbaude in Paseka, den Žaltman, den Kolčarka, über Odolov, den Schwedenberg, weiter über Chlívce und den Maternice-Kamm nach Hronov und Vysoká Srbská.
Eine Radtrasse (Cyklotrasa Nr. 4091) führt in weiten Teilen ebenfalls auf den Kammlagen des Gebirges von Lhota über den Markoušovický hřeben und den Žaltmanský hřbet bis nach Horní Kostelec.
Aussichtstürme stehen auf dem Žaltman (Hexenstein), dem Markauscher Kamm bei Slatin (Slavětínská rozhledna na Markoušovickém hřebeni, 708 m) und bei Vysoká Srbská (Rozhledna Na Větrné horce, 512 m). Die Habichtsbaude (Jestřebí bouda) in Paseka, OT von Radvanice, ist eine Pension und Gaststätte.[7]
Täler
Die Entwässerung der einzelnen Gebirgskämme erfolgt über zahlreiche Wasserläufe zur Elbe.
Die wichtigsten Täler und ihre Bäche sind:
Tal des Petříkovický potok (Glasser Wasser) - teilt den Žaltman-Kamm vom Johannesberg-Massiv im Nordwesten und führt weiter zur Úpa (Aupa)
Tal des Zbečnický potok (auch Materník genannt) - trennt den Žaltman-Kamm vom Maternice-Kamm im zentralen Teil des Gebirges
Tal der Metuje (Mettau) - teilt den Maternický-Kamm in Hronov in zwei Teile
Tal der Brlenka - trennt den Maternický-Kamm vom Bukovinský-Kamm
Tal der Jívka (Gibker Wasser) - verläuft nördlich des Žaltman-Kamms durch das Radowenzer Becken und mündet bei Stárkov in den Dřevíč (Erlitz).
Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Bergbau: OSM
Innerhalb des Gebirgszuges finden sich zahlreiche alte Bergbaugruben, Abraumhalden und einige Stollen, die von der früheren ausgedehnten Bergbautätigkeit zeugen. Hier wurden bis 1992 u. a. Steinkohle und radioaktive Erze abgebaut.
Folgende ehemalige Schächte bzw. Stollen sind zu nennen:
Cölestin-Schacht. Bývalý důl Celestýn in Chvaleč, 1922 geschlossen [1]50.5821316.03631
Katharina-Schacht. Bývalý důl Kateřina in Radvanice v Čechách [2]50.5760816.05508
Ignazi-Schacht. Bývalý důl Svatého Ignáce in Markoušovice, gegr. 1849 [3]50.5630116.01215
Peter-Schacht. Bývalý důl Petr in Markoušovice [4]50.5570816.02081
Xaver-Schacht. Bývalý důl Xaver in Markoušovice, gegr. 1836 [5]50.5501316.02124
Anton-Schacht. Důl Antonín in Markoušovice [6]50.5512216.02873
Hugo-Stollen. Bývalá štola Hugo in Velké Svatoňovice [7]50.5426216.02714
Prokop-Stollen. Štola sv. Prokopa in Velké Svatoňovice [8]50.5468616.04907
Schreiber-Stollen, urspr. Alberti-Schacht. Štola Šrejberky in Malé Svatoňovice 97 [9]50.5452416.05577
Dreifaltigkeitsstollen. Štola Nejsvětější Trojice in Malé Svatoňovice - Petrovice [10]50.5437416.05455
Katharina-Stollen. Dědičná štola Kateřina in Malé Svatoňovice [11]50.5363516.05101
Kupferbergwerk Bohumir. Měděný důl Bohumír in Jívka 187, 1965 geschlossen, unter Denkmalschutz (ÚSKP-Nr. 105892) [12]50.5491816.09269
Schacht Nejedlý I, urspr. Ida-Schacht. Bývalý důl Ida in Rtyně v Podkrkonoší, gegr. 1846, später Bergwerk Zdeněk Nejedlý I[8][13]50.5242516.06588
Schacht Nejedlý II. Bývalý důl Zdeněk Nejedlý II in Rtyně v Podkrkonoší, OT Tmavý důl, Kohlebergbau 1972 eingestellt [14]50.5254516.10338
Schacht Nejedlý III. Bývalý Důl Zdeněk Nejedlý III in Malé Svatoňovice, OT Odolov, ehem. Steinkohlebergwerk [15]50.5342316.08499
Benigna-Stollen. Štola Benigna in Rtyně v Podkrkonoší [16]50.5203816.0894
Fotogalerie
Auf dem Johannesberg (697 m)
An der Krause-Aussicht (600 m)
Felsen an der Krause-Aussicht
Blick auf Petříkovice (Petersdorf)
Slatiner Aussichtsturm auf dem Markauscher Kamm (708 m)