H-Kobordismus-Satz
h-KobordismenEin -dimensionaler Kobordismus besteht aus einer -dimensionalen topologischen bzw. stückweise linearen (PL) bzw. glatten Mannigfaltigkeit , -dimensionalen topologischen bzw. stückweise linearen (PL) bzw. glatten Mannigfaltigkeiten und sowie Einbettungen und , sodass: Oft werden die Einbettungen daher auch als und angegeben. Jedoch ist die obige Konvention sinnvoller aufgrund der folgenden weiterführenden Bedingungen: Sind die Einbettungen und beide Homotopieäquivalenzen, wird (oder kurz nur ) ein h-Kobordismus genannt. h-KobordismussatzEin h-Kobordismus mit und einer einfach zusammenhängenden geschlossenen Mannigfaltigkeit (mit ) ist trivial. Dies bedeutet, dass der h-Kobordismus von der Form eines Zylinders ist, also es einen orientierungserhaltenden Isomorphismus mit gibt. Entsprechend ist , also mit Umkehr der Orientierung.[1] Anschaulich gesehen ist also die Homotopieäquivalenz zwischen den Mannigfaltigkeiten homotop zu einem Isomorphismus. Dabei ist ein Isomorphismus jeweils ein Homöomorphismus, PL-Homöomorphismus oder Diffeomorphismus in den entsprechenden Kategorien. Für topologische Mannigfaltigkeiten gilt der h-Kobordismus-Satz sogar für und . Für glatte Mannigfaltigkeiten ist die Aussage dann jedoch falsch. C. T. C. Wall zeigte im Jahr 1964, dass einfach zusammenhängende orientierbare geschlossene 4-Mannigfaltigkeiten mit äquivalenter Schnittformen sogar h-kobordant sind.[2] Für ungerade Schnittformen gibt es jedoch Gegenbeispiele, welche mit der Kirby-Siebenmann-Invariante unterschieden werden können. In drei Dimensionen ist die Gültigkeit des h-Kobordismus-Satzes noch unbekannt und über die Poincaré-Vermutung äquivalent zur ebenfalls offenen Frage nach der Existenz exotischer Sphären in vier Dimensionen. In zwei Dimensionen ist der h-Kobordismus-Satz wegen der Korrektheit der Poincaré-Vermutung ebenfalls korrekt, wie von Grigori Perelman im Jahr 2002 gezeigt wurde. In einer Dimension ist die Gültigkeit eine leere Wahrheit, da es keine einfach zusammenhängenden 1-Mannigfaltigkeiten gibt. In null Dimensionen ist die Gültigkeit trivial, da es nur ein Intervall zwischen Punkten betrifft. Literatur
Weblinks
Einzelnachweise |
Portal di Ensiklopedia Dunia