Gutenpaaren
Gutenpaaren ist ein Gemeindeteil von Zachow, einem Ortsteil der Stadt Ketzin/Havel im Landkreis Havelland in Brandenburg.[2] Bis zur Eingemeindung nach Zachow im Juli 1950 war Gutenpaaren eine eigenständige Gemeinde. LageGutenpaaren liegt im südlichen Havelland, etwa 6,5 Kilometer westlich von Ketzin und 16 Kilometer Luftlinie nordöstlich der Stadt Brandenburg an der Havel. Umliegende Ortschaften sind der Ortsteile Wachow und Niebede der Stadt Nauen im Norden, Zachow im Osten sowie die im Landkreis Potsdam-Mittelmark liegenden Dörfer Schmergow und Deetz in der Gemeinde Groß Kreutz (Havel) im Südosten und Süden, Roskow im Westen und Päwesin im Nordwesten. Gutenpaaren liegt an der Landesstraße 92 nach Ketzin. Südlich des Dorfes liegt der Trebelsee, der an dieser Stelle von der Havel durchflossen wird. Gutenpaaren und der Nachbarort Zachow sind heute baulich miteinander verschmolzen. GeschichteDas Straßendorf Gutenpaaren wurde erstmals im Jahr 1170 unter dem Namen Parne urkundlich erwähnt. Damit ist Gutenpaaren eine der ältesten Siedlungen im Havelland. Der Ortsname stammt aus dem slawischen und beschreibt eine Siedlung in einer sumpfigen Gegend. 1624 wurde der Ort als Guten Parnimb und 1805 als Guten Paaren erwähnt. Der Namenszusatz Guten- bezieht sich auf eine gute Qualität des Bodens in der Umgebung des Ortes und dient der Unterscheidung zu dem Potsdamer Gemeindeteil Paaren, der als Quaden Parnimb, also als Schlechtenpaaren bezeichnet wurde.[3] Gutenpaaren entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Gutsdorf. Im Jahr 1326 kam es in den Besitz des Domstiftes Brandenburg, wurde allerdings kurz darauf von einigen Brüdern aus Nauen gekauft. Die neuen Besitzer ließen 1359 eine Dorfkirche errichten. Vermutlich ab dem 15. Jahrhundert war das Rittergut Gutenpaaren im Besitz der Adelsfamilie von Broesigke, 1767 wurde das Gut von Peter Graf von Golowkin gekauft. Ab 1804 gehörte das Dorf der Familie von Eckenbrecher. Im Jahr 1887 wurden die Dörfer Zachow und Gutenpaaren von einem Ziegeleibesitzer mit dem Namen Hornemann gekauft, dieser wollte damit die Ziegelerdevorkommen unter den Dörfern ausschöpfen.[4] Laut der Topographisch-statistischen Übersicht des Regierungsbezirks Potsdam und der Stadt Berlin aus dem Jahr 1841 hatte Gutenpaaren in diesem Jahr 239 Einwohner und 31 Wohngebäude. Die Kirche ist eine Filialkirche der Dorfkirche Zachow.[5] Im Jahr 1886 wurde Gutenpaaren an das Straßennetz angeschlossen. Gutenpaaren gehörte seit jeher zum Königreich Preußen und lag früher im Havelländischen Kreis. Ab dem 1. April 1817 gehörte Gutenpaaren im neu gebildeten Landkreis Westhavelland des Regierungsbezirks Potsdam in der Provinz Brandenburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gutenpaaren Teil der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. Am 1. Juli 1950 wurde Gutenpaaren in das benachbarte Zachow eingegliedert. Bei der im Juli 1952 in der DDR durchgeführten Gebietsreform wurde die Gemeinde Zachow mit dem Ortsteil Gutenpaaren dem Kreis Nauen im Bezirk Potsdam zugeordnet. Nach der Wende wurde der Kreis Nauen in Landkreis Nauen umbenannt und schließlich aufgelöst, bei der Kreisreform im Dezember 1993 wurde Gutenpaaren dem neuen Landkreis Havelland zugeordnet. Am 26. Oktober 2003 wurde Zachow nach Ketzin eingemeindet und Gutenpaaren ein Gemeindeteil von Ketzin.[6] DenkmaleFür Gutenpaaren sind in der Denkmalliste des Landes Brandenburg vier Baudenkmale geführt:[7]
Bevölkerungsentwicklung
Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Gutenpaaren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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