GungHo Online Entertainment, Inc. (japanischガンホー・オンライン・エンターテイメント株式会社, Ganhō Onrain Entāteimento Kabushiki-gaisha) ist ein japanischer Hersteller und Publisher von Videospielen. GungHo Online Entertainment ist vor allem für das Server-Hosting des MMORPGsRagnarok Online bekannt. Finanzielle Erfolge feierte das Unternehmen auch 2013, als das Spiel Puzzle & Dragons 91 % des Umsatzes von 1,6 Milliarden US-Dollar ausmachte.[2]
Das Unternehmen wurde als ONSale Co., Ltd. am 1. Juli 1998 gegründet, war in den Vereinigten Staaten ein Joint Venture zwischen dem japanischen Investmentkonzern Softbank und eCOST.com und konzentrierte sich auf interaktive Online-Auktionsgeschäfte. 2000 verlegte das Unternehmen den Hauptsitz nach Tokio, Japan, und stellte nun ASP-nutzende Auktionssysteme bereit. Eine weitere Strukturwandlung folgte 2002, als sich das Unternehmen auf Online-Spiele-Dienste konzentrierte und in erster Linie den japanischen Server zu Ragnarok Online hostete. Im Joint Venture mit dem japanischen Entwicklerstudio Game Arts entwickelte GungHo ab 2004 auch eigene Online-Spiele.
Ab März 2005 wurde das Unternehmen im Hercules Nippon New Market des Osaka Securities Exchanges gelistet. Im August wurde ein Investment in den Mobilspiele-Hersteller G-Mode unternommen. Die Übernahme von Game Arts erfolgte im Oktober,[3] während im Dezember des Jahres das selbstentwickelte MMORPG Emil Chronicle Online an den Start ging. 2006 wurde im August der Vertrag über den Vertrieb von Ragnarok Online 2: The Gate of the World geschlossen. Im Oktober 2007 wurde GungHo Works, Inc. gegründet, um an Ragnarok DS zu arbeiten. Einen Monat später, im November, wurde Videospielgut von Interchannel (iXIT Corporation) erworben.[4] Februar 2008 erfolgte die Übernahme von Gravity Corp., den Machern von Ragnarok Online.[5]
2011 übernahm GungHo von Aeria dessen Anteil von 50,1 % am japanische Entwicklerstudio Acquire (u. a. Tenchu, Way of the Samurai).[6] 2012 wurde gründete das Unternehmen eine Niederlassung in den USA. Zum Geschäftsführer der US-Abteilung wurde Jun Iwasaki ernannt, zuvor Leiter von Square Enix US und Xseed Games.[7] Im Januar 2013 erwarb GungHo das Entwicklerstudio Grasshopper Manufacture (u. a. No More Heroes,Lollipop Chainsaw). 2016 reduzierte Softbank seine Anteile von 28,41 % auf 3,8 %.[8] Übernommen wurden die Anteile von GungHo selbst für 73 Milliarden Yen oder umgerechnet 685 Millionen US-Dollar, Softbank war damit nicht mehr größter Anteilseigner von GungHo.[9] Das Angebot wurde am 22. Juni des Jahres von GungHo akzeptiert. 2021 veräußerte GungHo Grasshopper Manufacture an NetEase.[10] 2024 veräußerte GungHo weiterhin Acquire an die Kadokawa Group.[11]
↑Rich Stanton published: Grasshopper Manufacture acquired by NetEase, promises three games over next decade. In: PC Gamer. 22. Oktober 2021 (pcgamer.com [abgerufen am 1. Februar 2023]).