Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich rund 21 Kilometer südwestlich des Hauptorts Guidan Amoumoune der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Mayahi in der Region Maradi gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Guidan Wari zählen Guidan Tinao im Nordosten und Sakawa Moussa im Westen.[1]
Es herrscht das Klima der Sahelzone vor, mit einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge zwischen 300 und 400 mm. Die Landschaft zwischen den Trockentälern Goulbin Kaba und Tarka, in der das Dorf liegt, ist von alten, unbeweglichen Dünen geprägt.[2]
Geschichte
Guidan Wari wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet.[3]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Guidan Wari 2409 Einwohner, die in 284 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 1455 in 180 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 1475 in 215 Haushalten.[5]
In Guidan Wari wird ein Wochenmarkt abgehalten. Der Markttag ist Freitag.[6] Das Gebiet der Ebenen im südlichen Teil der Region Maradi, wo sich die Siedlung befindet, ist von einer anhaltenden Degradation der ackerbaulichen Flächen gekennzeichnet, die mit der hohen Bevölkerungsdichte in Zusammenhang steht.[2] Im Dorf ist ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden.[7] Es gibt eine Schule.[8] Das nigrische Unterrichtsministerium richtete 1996 gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zahlreiche Schulkantinen in von Ernährungsunsicherheit betroffenen Zonen ein, darunter eine für Kinder transhumanter Hirten in Guidan Wari.[9] Der Staat unterhält eine kleine Solaranlage.[10] Durch Guidan Wari verläuft die 145,6 Kilometer lange Landstraße RR4-003 zwischen Bader Tanko und Saé Saboua.[11]
Einzelnachweise
↑ abRépertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 278, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
↑ abcDamien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S.7, 42 und 45 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 18. Oktober 2024]).
↑David Rain: Eaters of the Dry Season. Circular Labor Migration in the West African Sahel. Routledge, New York/London 2018, ISBN 0-8133-3616-3, S.57.
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.188 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
↑Joint Program Assessment of Grain Marketing in Niger. A Report Prepared for the Government of Niger and the United States Agency for International Development. Volume I: Main Report. Elliot Berg Associates / Government of Niger, Niamey 1983, S.239 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 1. Juli 2024]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original am 8. Januar 2023; abgerufen am 1. Juni 2024 (französisch).
↑Arrêté n°276/MEN/DAF/2445/IV du 21 octobre 1996, portant création de cantines scolaires en milieu nomade et transhumant. Ministère de l’Education Nationale, République du Niger, 21. Oktober 1996 (web.archive.org [abgerufen am 1. Juli 2024]).