Gronau liegt an der Nidder, die am westlichen Ortsrand von links in die Nidda mündet. Das Ortszentrum Gronaus liegt rund zweieinhalb Kilometer nordöstlich der Stadtmitte von Bad Vilbel,[2] in einer Höhe von 115 m über NN.
Geschichte
Vorgeschichte
Bereits in der Jungsteinzeit siedelten hier Bandkeramiker, einige Funde weisen eine Besiedlung aus römischer Zeit nach. In der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends nach Christus siedelten die Franken in Gronau.
In erhaltenen Urkunden wurde Gronau unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3]
Gronowe (786)
Guonowa (855)
Grunouwe (1305)
Gronauwe (1340)
Groenaw (1385)
Großgronau (18. Jahrhundert)
Neuzeit
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts vollzog die Grafschaft Hanau-Münzenberg und damit auch das Dorf Gronau die Reformation zunächst nach lutherischem Vorbild. 1597 setzte Graf Philipp Ludwig II. eine zweite Reformation zugunsten der reformierten Konfession durch. Er machte vom Jus reformandi Gebrauch, seinem Recht als Landesherr, die Konfession seiner Untertanen zu bestimmen.
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [3]; nach 1970: Stadt Bad Vilbel[7][1]; Zensus 2011[8]
Auf dem Wappen sind zwei Flüsse abgebildet, die Nidder und die Nidda. Beide fließen in Gronau zusammen und unter dem Namen Nidda weiter bis zur Mündung in den Main in Frankfurt-Höchst.
Herbert Heckmann (1930–1999), Schriftsteller, Essayist, Herausgeber; 1984–1996 Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, schrieb u. a. Benjamin und seine Väter, Der kleine Fritz, Hessisch auf Deutsch.
Literatur
Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Marburg 1926, S. 184.
Willi Giegerich: Bad Vilbel – Landschaft, Geschichte, Kultur. Herausgegeben vom Bad Vilbeler Verein für Geschichte und Heimatpflege e. V., Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt/Main 1985, ISBN 3-7829-0315-3.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.28, S.1117, Punkt 988; Abs. 19. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0MB]).