Grodziszcze liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich von Stoszowice (Peterwitz), 13 Kilometer westlich von Ząbkowice Śląskie (Frankenstein), und 62 Kilometer südwestlich von Breslau.
1784 zählte Lampersdorf eine Kirche, ein Predigerhaus, ein Schulhaus, zwei Vorwerke, 21 Bauern, 36 Gärtner, 26 Häusler, zwei Schmieden, fünf Wassermühlen und 574 Einwohner.[2] 1845 waren es 154 Häuser, zwei Vorwerke, 1039 überwiegend evangelische Einwohner (91 katholisch), eine evangelische Pfarrkirche mit Pfarrwidum unter dem Patronat des Dominiums (eingepfarrt Raschdorf, Raudnitz, gastweise Weigelsdorf), eine evangelische Schule (eingeschult Raschdorf und Raudnitz), katholische Kirche zu Weigelsdorf, eine Windmühle, fünf Wassermühlen, zwei Sägemühlen, eine Ziegelei die zeitweise 121.500 Mauer-, Dach- und Plattenziegel produzierte, eine Kalkbrennerei, 50 Baumwollwebstühle, drei Leinwebstühle, 29 Handwerker, elf Händler und 1000 Merinoschafe.[3]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Lampersdorf im Mai 1945 von der Roten Armee besetzt und fiel wie fast ganz Schlesien an Polen. Der deutsche Ortsname Lampersdorf wurde 1945 in Lambertów geändert. 1948 wurde der Name in Grodziszcze geändert. Die deutsche Bevölkerung wurde 1945/46 vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Grodziszcze zur Woiwodschaft Wałbrzych.
katholische Filialkirche St. Maximilian Kolbe, ursprünglich evangelische Pfarrkirche, aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, wurde im Zuge der Reformation evangelisch, 1653 den Katholiken zurückgegeben und 1708 restituiert.
↑Friedrich-Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Trang., 1784 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2021]).
↑Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 22. Oktober 2021]).