Nach Gründung der Personalunion wurde sowohl in Polen als auch in Litauen der Posten des Feldhetmans und des Großhetmans erschaffen. Die Befehlsgewalt des Großhetman endete an der Grenze des Königreiches. Diese Kommandoposten waren voneinander getrennt und konnten nicht von ein und derselben Person bekleidet werden.[1]
Im Gegensatz zum Feldhetman verweilte der Großhetman zu Friedenszeiten am Hof des polnischen Königs. Er war für die Rekrutierung, Versorgung und Finanzierung der königlichen Armee verantwortlich. Der Großhetman hatte auch die richterliche Gewalt über alle Angehörigen der litauischen Armee.
Im Falle eines Krieges übernahm er vom Feldhetman das Kommando und führte die Polnische Kronarmee in den Kampf. Die litauische Armee wurde ebenfalls von einem Großhetman angeführt. Der König benannte in den meisten Fällen den, seiner Meinung nach, besseren Großhetman zum Oberbefehlshaber der vereinigten Armee. Dennoch hatte dieser keine direkte Befehlsgewalt über die jeweils andere Armee. Der zweite Großhetman war immer sein Stellvertreter.
Mikołaj Kamieniecki – führte das Amt bis zu seinem Tode aus
1515
1526
Mikołaj Firlej – führte das Amt bis zu seinem Tode aus
1526
1527
vakant
1527
1559
Jan Amor Tarnowski – trat 1559 von seinem Amt zurück und starb 2 Jahre später
1561
1569
Mikołaj Sieniawski – führte das Amt bis zu seinem Tode aus
1569
1575
Jerzy Jazłowiecki – war offiziell nur Hetman der Krone, führte die Pflichten des Großhetmans ohne Ernennung aus
1575
1578 oder 1579
vakant
1578 oder 1579
1580
Mikołaj Mielecki, trat von seinem Amt wegen einer Meinungsverschiedenheit mit dem polnischen König Stephan Báthory und dem Reichskanzler Jan Zamoyski zurück, starb 1585
1580
1581
vakant
1581
1605
Jan Zamoyski, er war der erste Großhetman der auf Lebenszeit zum Obersten Heerführer ernannt wurde, war gleichzeitig Reichskanzler.
1605
1618
vakant
1618
1620
Stanisław Żółkiewski, Ernennung am 6. Februar 1618, am 6. März 1618 Ernennung zum Reichskanzler. Er starb am 6. Oktober 1620 in Cecora.
Urzędnicy centralni i nadworni Polski XIV-XVIII wieku, spisy, (Listen der Beamten in den Diensten der polnischen Krone XIV.-XVIII. Jahrhundert), Hrsg. PAN, Kórnik (1992)