Gabriele Tarquini wurde von AGS als Nachfolger für Philippe Streiff, der seine Formel-1-Karriere nach einem schweren Unfall hatte beenden müssen, unter Vertrag genommen.
Tyrrell brachte zwei Exemplare des neuen Wagens mit der Bezeichnung 018 an den Start, nachdem beim Saisonauftakt in Brasilien noch Vorjahresfahrzeuge zum Einsatz gekommen waren.
Die von zahlreichen Rennwochenenden des Vorjahres bekannte erste Startreihe, bestehend aus den beiden McLaren von Ayrton Senna und Prost ergab sich auch nach dem zweiten Qualifikationstraining in Imola. Die zweite Reihe wurde von Mansell im Ferrari und Riccardo Patrese auf Williams gebildet. Dahinter folgten deren beiden Teamkollegen Gerhard Berger und Thierry Boutsen.
Da das erste reguläre Qualifikationstraining freitags bei feuchten Streckenbedingungen stattfand, qualifizierten sich die Piloten mit ihren am Samstag erzielten Rundenzeiten. Einige der Vorqualifikanten waren bereits am Freitagvormittag mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h schneller gewesen, als manche der ohne Vorqualifikation für das reguläre Zeittraining zugelassenen Piloten. So war beispielsweise Stefano Modena einer von lediglich fünf Piloten, die an diesem Wochenende eine Rundenzeit unter 1:28 Minuten erreichten.
Rennen
Senna ging zunächst vor Prost, Mansell, Patrese und Berger in Führung. In der vierten Runde schoss der Ferrari 640 des Österreichers in der damals sehr schnellen Tamburello-Kurve geradeaus, schlug in die Streckenbegrenzung ein, wurde rund 100 Meter zurückgeschleudert und ging in Flammen auf. Die gut ausgerüsteten Streckenposten reagierten sehr schnell. Binnen rund 20 Sekunden war das Feuer gelöscht. Berger überstand den Unfall mit einer gebrochenen Rippe und mehreren Verbrennungen. Das Rennen wurde abgebrochen.
Beim Neustart konnte zunächst Prost die Führung übernehmen, wurde jedoch noch während der ersten Runde in der Tosa-Kurve von Senna überholt. Damit widersetzte sich der Brasilianer gegen eine Vereinbarung, die die beiden Teamkollegen im Vorfeld des Rennens getroffen hatten. Dies wird als der Beginn eines Zwists zwischen den beiden angesehen, der anschließend über mehrere Jahre andauerte.
Alessandro Nannini wurde Dritter hinter den beiden McLaren-Piloten, nachdem Mansell und Patrese am Ende des ersten Renndrittels aufgrund von technischen Problemen ausgeschieden waren. Da auch Nelson Piquet nach der Hälfte der Distanz hatte aufgeben müssen, erreichte Boutsen den vierten Platz vor Derek Warwick und Jonathan Palmer.
Boutsen wurde nach dem Rennen zunächst aufgrund eines angeblichen Regelverstoßes beim Neustart disqualifiziert, erhielt seine Platzierung jedoch nach erfolgreichem Protest seitens des Teams Williams zurück. Hingegen wurde Olivier Grouillard disqualifiziert, nachdem vor dem Neustart Mechaniker unerlaubterweise an seinem Ligier gearbeitet hatten.[1]
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Fahrerwertung wurden die besten elf Resultate, in der Konstrukteurswertung alle Resultate gewertet.