Großer Preis der USA West 1981
Der Große Preis der USA West 1981 (offiziell Toyota Grand Prix of Long Beach) fand am 15. März auf dem Long Beach Grand Prix Circuit in Long Beach statt und war das erste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1981. BerichteHintergrundDer Streit zwischen der FISA und der FOCA, der bereits dazu geführt hatte, dass der Große Preis von Spanien 1980 nicht als WM-Lauf anerkannt worden war, hatte sich im Winter 1980/81 derart verschärft, dass der für den 7. Februar geplante Große Preis von Südafrika ebenfalls als nicht zur Weltmeisterschaft zählendes Formel-1-Rennen ausgetragen werden musste. Carlos Reutemann gewann das Rennen, an dem die der FISA nahestehenden Teams nicht teilnahmen. Der offizielle Auftakt der Saison 1981 fand somit erst am 15. März in Long Beach statt. Lediglich die Teams Williams und Brabham starteten mit derselben Fahrerbesetzung ins neue Jahr, mit der sie die Saison 1980 beendet hatten. Viele andere Teams behielten jedoch jeweils einen der Piloten des Vorjahres bei. McLaren hielt beispielsweise an John Watson fest und verpflichtete Andrea de Cesaris als neuen zweiten Stammfahrer. Dies wurde nötig, da Alain Prost trotz eines gültigen Zwei-Jahres-Vertrages vorzeitig zu Renault gewechselt war, wo er Jean-Pierre Jabouille ersetzte und somit neuer Teamkollege von René Arnoux wurde. Jabouille stand unterdessen als neuer Teamkollege von Jacques Laffite bei Ligier unter Vertrag. Da er jedoch nach wie vor nicht von seinen Beinverletzungen genesen war, die er sich bei einem Unfall während des Großen Preises von Kanada 1980 zugezogen hatte, übernahm zunächst Jean-Pierre Jarier seine Vertretung. Dessen Platz sowie den seines ehemaligen Teamkollegen Derek Daly im finanziell angeschlagenen Team Tyrrell erhielten die beiden US-Amerikaner Eddie Cheever und Kevin Cogan. Daly fand eine neue Anstellung beim Team RAM Racing, das sich unter dem Namen March Grand Prix Team meldete, ohne allerdings einen Bezug zum britischen Rennwagenhersteller March Engineering zu haben. Der chilenische Debütant Eliseo Salazar wurde dort sein Teamkollege. Mit Ferrari trat neben Renault ein weiteres Team mit Turbomotoren an. Jody Scheckter, der seine Karriere zum Saisonfinale 1980 beendet hatte, wurde durch Didier Pironi ersetzt. Dieser bildete fortan zusammen mit Gilles Villeneuve eine legendäre Fahrerpaarung. Mario Andretti wechselte zu Alfa Romeo und wurde dort zweiter Stammfahrer neben Bruno Giacomelli. Daraufhin erhielt Nigel Mansell, der im Vorjahr drei Gasteinsätze absolviert hatte, einen Stammfahrervertrag bei Lotus an der Seite von Elio de Angelis. Emerson Fittipaldi war neben Scheckter der zweite ehemalige Weltmeister, der seine Karriere als Formel-1-Pilot nach der Saison 1980 beendet hatte. Er hielt an Keke Rosberg als Fahrer für sein Team fest und nahm zudem den Neuling Chico Serra unter Vertrag. Osella trat fortan erstmals als Zwei-Wagen-Team an. Beppe Gabbiani und der argentinische Debütant Miguel Ángel Guerra wurden dazu als Fahrer verpflichtet. Arrows behielt Riccardo Patrese und engagierte den Debütanten Siegfried Stohr als Nachfolger von Jochen Mass. Marc Surer und Jan Lammers tauschten ihre Plätze zwischen den Teams ATS und Ensign.[1] Theodore Racing trat erstmals als Werksteam mit einem eigenen Wagen an. Dieser trug die Bezeichnung TY01 und wurde von Patrick Tambay pilotiert. Die anderen Teams setzten überwiegend weiterentwickelte Vorjahresmodellen ein. Da der Reifenhersteller Goodyear seinen zeitweiligen Ausstieg aus dem Grand-Prix-Sport beschlossen hatte, traten alle Teams mit Michelin-Reifen an.[2] TrainingZur Überraschung der Fachwelt sicherte sich Patrese im Arrows A3B die Pole-Position vor den beiden Williams-Piloten Jones und Reutemann. Piquet folgte vor Villeneuve und Andretti. Nahezu allen Piloten gelang ihre jeweils schnellste Runde während des zweiten Qualifikationstrainings. Die einzige Ausnahme bildete Stohr, der nicht daran teilnahm.[3] RennenNach einem sehr guten Start erreichte Villeneuve als Führender die erste Kurve, verbremste sich jedoch und musste den Spitzenplatz dadurch an Patrese abgeben. Die beiden Williams-Piloten gelangten ebenfalls wieder auf die Positionen, von denen sie gestartet waren. Weiter hinten im Feld kollidierten Prost und de Cesaris. Beide schieden aus. Pironi, der vom elften Platz aus ins Rennen gestartet war, befand sich am Ende der ersten Runde auf dem sechsten Rang hinter Piquet. Drei Runden später belegte er den vierten Rang. In der 17. Runde schied Villeneuve, der auf den sechsten Rang zurückgefallen war, aufgrund eines Schadens am Antriebsstrang aus. Seine Position wurde daraufhin von Cheever eingenommen. Aufgrund von Problemen mit dem Benzindruck verlor Patrese zunächst in Runde 25 die Führung an Reutemann und eine Runde später den zweiten Platz an Jones. In der 17. Runde warf ihn ein unvermeidbarer Boxenstopp ans Ende des Feldes zurück. In der 32. Runde machte Reutemann im Zuge eines Überrundungsmanövers gegen Surer einen Fehler. Diesen nutzte sein Teamkollege Jones aus, um in Führung zu gehen. Unterdessen überholte Laffite den Sechstplatzierten Andretti und kollidierte zehn Umläufe später mit dem Fünftplatzierten Cheever. Der Franzose musste einen Reparaturstopp an den Boxen einlegen und auch Cheevers Wagen wurde aufgrund leichter Beschädigungen langsamer. Dies sowie die Tatsache, dass Pironi aufgrund eines Öllecks langsamer wurde, nutze Andretti aus, um auf den vierten Platz zu gelangen. Die Saison begann mit einem Doppelsieg des amtierenden Weltmeisterteams Williams.[4] MeldelisteKlassifikationenQualifying
Rennen
WM-Stände nach dem RennenDie ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Fahrerwertung wurden die besten elf Resultate, in der Konstrukteurswertung alle Resultate gewertet. Fahrerwertung
Konstrukteurswertung
Einzelnachweise
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