Das Kirchdorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, etwa 20 Kilometer westnordwestlich von Piła (Schneidemühl) und zehn Kilometer südsüdwestlich von Wałcz (Deutsch Krone).
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Arnsfeld (1337), Gostomia (1590), Arensfeld (1636), neupolnisch Arnopol. Der Name Arnsfelde ist deutsch und wurzelt in dem Namen Arnoldsfelde. Möglicherweise wurde das Dorf einst, wie die Schlösser Dramburg, Draheim und Deutsch Krone, von dem Ritter Arnold von der Goltz gegründet. Der Name Gostomia geht auf den Starosten Hieronymus Gostómski zurück, der den Ort 1590 neu anlegte. 1641 wohnten hier nur Katholiken, die eine hölzerne Kirche hatten.[1]
Das katholische Kirchdorf Arnsfelde war im 18. Jahrhundert dem Amt Neuhof zugeordnet, das seinen Amtssitz auf dem Vorwerk Klein Schrotz hatte.[2]
im Februar 1945 wurde Arnsfelde von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Arnsfelde wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Gostomia“ verwaltet. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Arnsfelde vertrieben.
Demographie
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
Einwohner
Anmerkungen
1783
–
königliches Dorf mit einer katholischen Kirche, im Netzedistrikt, 47 Feuerstellen (Haushaltungen)[4]
Arnsfelde, Dorf, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Arnsfelde (meyersgaz.org).
↑Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Marienwerder 1789, S. 118, Ziffer 3.) (Google Books).
↑Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 5 (Google Books).
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F, Halle 1821, S. 34, Ziffer 1056 (Google Books).
↑Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868, S. 54–66, Ziffer 7 (Google Books).
↑ abKönigliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preussen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 498–499, Ziffer 8 (Google Books).
↑Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 12–13, Ziffer 8 (Google Books).
↑ abcMichael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Amtsblatt für den Regierungsbezirk Marienwerder, Band 76, Nr. 28, vom 14. Juli, Marienwerder 1886, S. 209–210, Ziffer 17 (Google Books).