Das Gorch-Fock-Haus (früher: Tillesenhaus) ist ein kleines Gebäude, das im Jahr 1908 nahe der Torwache der Marineschule Mürwik errichtet worden ist.[1]
Wie bei den umliegenden Bauwerken war auch hier der Architekt Adalbert Kelm für die Bauzeichnungen verantwortlich. Die westliche wie auch südliche Seite wurden durch ähnlich gestaltete Pfeilergiebel betont. Das Satteldach zeigt sich teilweise abgewalmt auf Grund der L-förmigen Gestalt des Gebäudes. Der Haupteingang befindet sich auf der Südseite und wurde durch zwei Säulen mit einem Vordach realisiert, zu dem eine kleine Freitreppe führt. Stilistisch entspricht es dem Bau der Schule, ist aber weniger facettenreich gestaltet als die größere Kommandeursvilla. Im Gebäude befand sich zunächst die Funkstation der Schule (vgl. Funk- und Telegraphenhaus (Flensburg-Mürwik)). In den 1920er Jahren war Werner Tillessen Kommandeur der Schule. Das Gebäude erhielt in dieser Zeit oder danach den Namen Tillesenhaus. 1933 wurde es zu einer kleinen Villa umgebaut.[2] In den 1950er Jahren soll dort ein Herr Ihlenburg gewohnt haben, wonach es in Folge auch Haus Ihlenburg genannt wurde.[3]
Das Haus trägt heute den Namen Gorch-Fock-Haus.[4] Vor dem Haus steht eine Reproduktion der Galionsfigur des Marine-SchulschiffesGorch Fock. Diese wurde der Schule am 31. Mai 1989 von der Marine-Offiziers-Vereinigung geschenkt.[6] An das Schulschiff Gorch Fock, das der Marineschule Mürwik untersteht, erinnert zudem heute auch noch eine Schiffsglocke im Eingangsbereich des Schulhauptgebäudes sowie nördlich des Schulhauptgebäudes der Gorch-Fock-Übungsmast. Das Gorch-Fock-Haus ist heute eines der Kulturdenkmale Mürwiks.
Einzelnachweise
↑Jörg Hillmann, Reinhard Scheiblich: Das rote Schloß am Meer. Die Marineschule Mürwik seit ihrer Gründung. Hamburg 2002, S. 29.
↑Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 536
↑Jörg Hillmann, Reinhard Scheiblich: Das rote Schloß am Meer. Die Marineschule Mürwik seit ihrer Gründung. Hamburg 2002, S. 29.