Glockenberg (Hannover)Der Glockenberg ist eine bewaldete Binnendüne im Stadtteil Marienwerder der niedersächsischen Stadt Hannover. Ihr Gipfel liegt auf 60 m ü. NHN.[1] GeographieLageDer Glockenberg liegt etwa im Zentrum des Stadtteilgebiets von Marienwerder. Die Landschaft leitet nach Norden zum Mittellandkanal mit dortigem Nordhafen-West über. Von diesem besteht über den nördlich der Düne etwa in West-Ost-Richtung fließenden Roßbruchgraben zur Leine, die die Erhebung im Südosten bis Süden passiert. Rund 1 km ostnordöstlich der Düne zweigt von der aus Hannover kommenden Bundesstraße 6 die über den Südhang und etwa in Ost-West-Richtung durch Marienwerder und dann weiter durch den Garbsener Stadtteil Havelse führende Kreisstraße 21 (Garbsener Landstraße) ab. Naturräumliche ZuordnungDer Glockenberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Weser-Aller-Flachland (Nr. 62), in der Haupteinheit Hannoversche Moorgeest (622) und in der Untereinheit Nord-Hannoversche Moorgeest (622.1) zum Naturraum Engelbosteler Moorgeest (622.11). Nach Süden leitet die Landschaft in den Naturraum Neustadt-Stöckener Leinetal (622.10) über.[2] SchutzgebieteAuf dem Glockenberg liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Mittlere Leine (CDDA-Nr. 322989; 1968 ausgewiesen; 41 km² groß). Südöstlich an die Düne heran reicht das an der Leine liegende Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Aller (mit Barnbruch), untere Leine, untere Oker (FFH-Nr. 3021-331; 180,3069 km²).[3] SonstigesÄhnlich der sandenen Anhäufung des Alten Jüdischen Friedhofs an der Oberstraße in der hannoverschen Nordstadt, erhebt sich der Glockenberg beinahe 10 m über die ebene Talsand- und Niederterrassenfläche[4] der Leine.[5] Auf der Düne wurde als Teil des Landschaftsparks Hinüberscher Garten ein rund 15 m hoher Obelisk aufgestellt. Das denkmalgeschützte Werk stellte in Verlängerung des Weges zum südlich gelegenen Kloster Marienwerder ehemals einen point de vue dar.[5] Zwischen Dünengipfel und Garbsener Landstraße liegt der Friedhof Marienwerder. Zwischen dem Glockenberg und dem Friedhof Marienwerder findet sich zudem der Bunker des Lagerkommandanten des KZs Hannover-Stöcken (Akkumulatorenwerke). An das Schicksal der rund 1500 Häftlinge und Zwangsarbeiter erinnert das an der Garbsener Landstraße nahegelegene Mahnmal von Hans-Jürgen Breuste.[6] Einzelnachweise
Koordinaten: 52° 24′ 39″ N, 9° 37′ 43,8″ O |