Glasbarsche
Die Familie der Glasbarsche (Ambassidae, Syn. Chandidae) gehört zur Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae) und umfasst 8 Gattungen mit über 50 Arten. MerkmaleGlasbarsche sind kleine, nur zwei bis 26 Zentimeter lange Fische. Sie haben einen hochrückigen, seitlich zusammengedrückten Körper. Viele Arten sind teilweise transparent, so dass Knochen und Innere Organe sichtbar sind. Glasbarsche haben eine hohe, erste Rückenflosse mit sieben oder acht harten Flossenstrahlen. Die zweite, weichstrahlige Rückenflosse hat sieben bis elf Strahlen, die Afterflosse hat drei Hart- und sieben bis elf Weichstrahlen. VerbreitungDie Fische leben im küstennahen Meer, im Brackwasser und im Süßwasser in der Region des Indischen Ozean und des westlichen, tropischen Pazifik von Madagaskar über Indien bis nach Australien. Im Brackwasser bzw. Meerwasser kommen nur einige Arten der Gattung Ambassis vor. Die anderen Gattungen leben ausschließlich in Süßgewässern.[1] LebensweiseGlasbarsche fressen kleine Krebstiere. Zur Fortpflanzung heften sie ihre Eier an Wasserpflanzen oder legen pelagische Eier. Systematik
Die mit je 21 Arten relativ artenreichen Gattungen Ambassis und Parambassis sind nicht monophyletisch und wurden niemals durch Synapomorphien diagnostiziert. Die Familie der Glasbarsche hat ihren Ursprung in Australien vor ca. 55 Millionen Jahren. Die ersten Glasbarsche lebten in Süßgewässern. Von Australien aus besiedelten sie Meeresküsten und verbreiteten sie sich entlang der Küsten des Indischen Ozeans bis nach Madagaskar und Südafrika und über Indonesien, Neuguinea, die Philippinen und verschiedene kleine Inseln bis nach Fidschi im Südpazifik und den Ryūkyū-Inseln im nördlichen Westpazifik.[1] Die Familie Ambassidae wurde 1870 durch den deutschen Zoologen Carl Benjamin Klunzinger eingeführt. Sie gehört innerhalb der Barschverwandten Fische zum Taxon Ovalentaria, das aus 48 Familien mit mehr als 6000 Arten besteht. Die Schwesterfamilie und damit die nächsten Verwandten der Glasbarsche sind die Meeräschen (Familie Mugilidae, Ordnung Mugiliformes).[2][1] Seit Mai 2024 wird die Familie der Glasbarsche deshalb in der systematischen Onlinedatenbank „Eschmeyer's Catalog of Fishes“ ebenfalls in die Ordnung Mugiliformes gestellt.[3] AquarienhaltungEinige Arten werden in Aquarien gehalten. Sie gelten als empfindliche Pfleglinge, die nur Lebendfutter annehmen und sehr schreckhaft sind. Einige Arten wurden auch gezüchtet. Die Winzigkeit der Larven erschwert die Aufzucht sehr. Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Glasbarsche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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