Giovanni Maria BononciniGiovanni Maria Bononcini (getauft 23. September 1642 in Montecorone, Provinz Modena; † 18. November 1678 in Modena) war ein italienischer Violinist und Komponist. LebenSeine Ausbildung erhielt Bononcini höchstwahrscheinlich durch Marco Uccellini. Im Vorwort zu seinem Lehrwerk „Musico prattico“ (op. 8) erwähnt Bononcini, dass er bei Padre Agostino Bendinelli (1635–1703)[1] Kontrapunktik studiert hat. Er wirkte zunächst als Kapellmeister an den Kirchen San Giovanni in Monte (Augustiner-Chorherren) und San Petronio in Bologna und war Mitglied der hochangesehenen Accademia Filarmonica. Bononcini folgte 1671 dem Ruf nach Modena, dort war er zunächst als Hofviolinist der Herzoginwitwe Laura d’Este und ab 1674 bis zu seinem Tode auch als Domkapellmeister tätig. Seine drei Söhne Giovanni Bononcini (1670–1747), Antonio Maria Bononcini (1677–1726) und Giovanni Maria Angelo Bononcini (1678–1753)[2] waren ebenfalls bekannte Komponisten. WerkEr schuf Vokal- und Instrumentalmusik für verschiedenste Besetzungen und machte in seiner Instrumentalmusik einen deutlichen Unterschied zwischen dem da chiesa- und dem da camera-Stil. Durch das Gruppieren von mehreren Tanzstücken (Bononcini komponierte derer rund 150) entstand die Kammersonate (opp. 4, 9, 7, 12). Im Bereich der Kirchensonate gab er der bestehenden Canzonensonate mit häufigen Rhythmuswechseln eine feste Form mit mehreren Sätzen. Seine 29 Triosonaten bilden mit ihrer Satzform, ihrer Kantabilität und der kraftvollen Klangfarbe eine wichtige Vorstufe zu Arcangelo Corellis Stil. In einigen Sonaten ist die Skordatur erfordert. In seinem Vokalwerk dominiert die solistische Stimme, während die Instrumentalbegleitung deutlich im Hintergrund bleibt. Bononcini war auch als Musikschriftsteller tätig. Werke
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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