Giovanni Battista LantanaGiovanni Battista Lantana (* 1573 oder 1581 in Brescia; † 26. Februar 1627 ebendort) war ein italienischer Architekt. BiografieDie Familie Lantana aus Brescia steht auf der Liste der angesehensten Bürger von 1517. Sein Vater Andrea lebte in einem Haus in der Nähe von San Benedetto. Möglicherweise ist er ein Familienmitglied von Annibale Lantana, einem anderen Architekten, der 1604 „über dem Mauerbau“ genannt wurde und daher mit Giovanni Battista Lantana zusammenarbeitete. 1603 stand Giovanni Battista Lantana, im Alter von zwanzig Jahren, vor der schwierigen Aufgabe den neuen Dom in Brescia zu entwerfen.[1] Ebenfalls belastend war, dass sich seine berufliche Tätigkeit nicht nur auf den Bau des neuen Doms beschränkte. Weitere bekannte Daten:
Von 1624 bis zu seinem Tod arbeitete er am Bau der Kirche San Giorgio in Bagolino, deren Bau 1632 fertiggestellt werden und deren Vollendung er nicht mehr erleben sollte.[2] 1625 arbeitete er im Auftrag der venezianischen und französischen Militärkommandanten am Bau einer Festung in Tirano. Im Juni 1626 kehrte er in seine Heimat zurück und starb dort am 26. Februar 1627.[1] Giovanni Battista Lantana wurde (für die grafischen Zeichen) ein Gebäudeplan des Broletto zugeschrieben, der im Staatsarchiv von Brescia aufbewahrt wird. Die Pfarrkirche San Faustino in Sarezzo wird Lantana zugeschrieben. Die Kirche mit einer Architektur aus dem 17. Jahrhundert ist eine Rekonstruktion eines früheren Gebäudes, der 1528 von Bischof Dolfin bei einem pastoralen Besuch beschrieben wurde. Leider sind bis heute keine dokumentierten Daten bekannt, die bestätigen können, dass die Kirche das Werk von Lantana ist. Der neue DomAm 24. Mai 1603 beauftragte die Gemeinde den Schnitzer Giò Battista Lancini mit der Erstellung eines Holzmodells „nach einem Entwurf des Ingenieurs Giovanni Battista Lantana“.[1] Das Modell wurde von dem Mailänder Architekten Lelio Buzzo und Pier Maria Bagnadore begutachtet, die zwar einige Verbesserungen vorschlugen, aber Lantanas Entwurf als „Gute Kirchliche Architektur“ befanden.[2] Die Schwierigkeiten bei den Arbeiten und die lange Zeit bis zur Fertigstellung, sowie die Baustellenleitung unter verschiedenen Architekten, führten bei der Ausführung zu erheblichen Abweichungen zum ersten Entwurf.[1] Giovanni Battista Lantana wurde am 9. Februar 1613 von den Abgeordneten über die Bauwerke und Kirchen der Stadt zum „Kanzler der Dombauhütte“, mit einem Gehalt von 260 Planette, ernannt. Die Hoffnung war, dass der Bau schnell und ohne zu viele und ständige Änderungen fortgesetzt werden könnte. Diese Hoffnung wurde offensichtlich enttäuscht, und es ist anzunehmen, dass Lantana einige „Kröten schlucken musste“. Weblinks
Einzelnachweise
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