Ghelari
Ghelari [ungarisch Gyalár) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara, in der Region Siebenbürgen in Rumänien. ] (veraltet Ghelar;Selten ist der Ort unter der deutschen Bezeichnung Gelar bekannt.[3] Geographische LageIm Südwesten Siebenbürgens gelegen, befindet sich die Gemeinde etwa im Zentrum des Kreises Hunedoara. Auf einer Fläche von ca. 4700 Hektar liegt die Gemeinde in den Ostausläufern des Poiana-Ruscă-Gebirges. An der Kreisstraße (drum județean) DJ 687E befindet sich der Ort Ghelari etwa 20 Kilometer südwestlich von Hunedoara; die Kreishauptstadt Deva (Diemrich) etwa 35 Kilometer nördlich von Ghelari entfernt. GeschichteDer Ort Ghelari selbst wurde erstmals 1681 urkundlich erwähnt.[4] Eine Besiedlung auf dem Territorium der heutigen Gemeinde reicht jedoch bis in die Bronzezeit zurück. Diese wurde durch archäologische Funde im Eingemeindeten Dorf Govăjdia bestätigt.[5] Archäologische Funde auf dem Areal des Ortes Ghelari deuten in die Hallstattzeit. Nach Berichten von J. M. Ackner, G. Téglás u. a., wurden in der Römerzeit hier in der Region Bergbau zur Förderung von Eisenerz betrieben. Eine Eisenschmelze war in Ghelari[6] und im Eingemeindeten Dorf Ruda.[7] In Ghelari, bei von den Einheimischen Valea Caselor genannt, wurde 1895 ein Schmelzofen aus dem 9. Jahrhundert gefunden. Heute soll dieser im British Museum in London zu sehen sein. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in Govăjdia einer der größten Hochöfen aufgestellt, die es zu dieser Zeit im Südosten Europas gab. Hier wurden auch Bauteile des Eiffelturms gefertigt. Um den Transport des Eisenerzes zu den Schmelzöfen in Govăjdia und Hunedoara zu erleichtern, wurde 1900 auf dem Areal der Gemeinde die Industriebahn Hunedoara–Ghelari als Schmalspurbahn mit der Bosnischen Spurweite von 760 Millimetern auf einer Länge von ca. 16,1 Kilometer errichtet.[8] Nach 1990 und dem Zusammenbruch des Bergbaus ist die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung in der Region die Viehzucht und die Holzverarbeitung. Bevölkerung1850 lebten auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde 1673 Menschen. 1477 waren Rumänen, 121 Deutsche, 58 Roma und 17 waren Magyaren. Die größte Bevölkerungszahl (5190) – auch gleichzeitig die der Rumänen (4815) – wurde 1966 ermittelt und nahm seitdem stetig ab. Die höchste Anzahl der Magyaren (535) wurde 1910, die der Deutschen (132) 1920 und die der Roma 1850 registriert. 2002 lebten in der Gemeinde 2314 Menschen, davon waren 2262 Rumänen, 46 Ungarn, ein Deutscher, ein Slowake und vier ohne ethnische Angaben. Die Volkszählung 2011 ergab in der Gemeinde eine Bevölkerungszahl von 1983 Einwohnern. 1874 davon waren Rumänen, 34 Magyaren, fünf waren Roma, die übrigen wurden ohne ethnische Angaben registriert.[9] Des Weiteren wurden auf dem Gebiet der Gemeinde auch Ukrainer (je einer 1900, 1956 u. 2011), Serben (höchste Anzahl 6 1930) und die höchste Anzahl an Slowaken (15) wurde 1900 registriert.[10] Sehenswürdigkeiten
PersönlichkeitenWeblinksCommons: Ghelari – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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