Dobra (Hunedoara)

Dobra
Hunyaddobra
Dobra (Hunedoara) (Rumänien)
Dobra (Hunedoara) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Hunedoara
Koordinaten: 45° 55′ N, 22° 34′ OKoordinaten: 45° 54′ 50″ N, 22° 34′ 12″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 200 m
Fläche: 138,16 km²
Einwohner: 3.203 (21. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km²
Postleitzahl: 337215
Telefonvorwahl: (+40) 02 54
Kfz-Kennzeichen: HD
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Dobra, Abucea, Bujoru, Făgețel, Lăpușnic, Mihăiești, Panc, Panc-Săliște, Rădulești, Roșcani, Stâncești, Stâncești-Ohaba, Stretea
Bürgermeister : Ovidiu-Iosif Pădurean (PSD)
Postanschrift: P-ța Victoriei, nr. 1
loc. Dobra, jud. Hunedoara, RO–337215
Website:

Dobra (ungarisch Hunyaddobra) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort ist auch unter den ungarischen Bezeichnungen Dobra und Jófő bekannt.[3]

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Dobra im Kreis Hunedoara

Dobra ist eine Gemeinde im Südwesten Siebenbürgens, nördlich des Poiana-Ruscă-Gebirges – ein Gebirgszug der Rumänischen Westkarpaten – am gleichnamigen Bach ein linker Zufluss des Mureș (Mieresch). Im Miereschtal, im Westen des Kreises Hunedoara, befindet sich der Ort an der Europastraße 673 und der Bahnstrecke Ilia-Lugoj etwa 30 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Deva (Diemrich) entfernt.

Die rumänische Autobahn A1 verläuft auf dem Areal des Ortes.

Geschichte

Dobra wurde erstmals 1387 urkundlich erwähnt und war im Mittelalter ein rumänisches Distrikt im historischen Hunyader Komitat (Komitat Eisenmarkt).[4] Eine Besiedlung der Region reicht jedoch weit mehr zurück. In einem Bericht von D. Berciu wurde eine Siedlung auf dem Areal des Ortes, welche in die Frühgeschichte deutet, aufgezeichnet. Nach Berichten von G. Téglás, I. Marțian und M. Roska wurden Bronzeteile aus der Spätbronzezeit gefunden. Entlang des Mureș, auf dem Areal der heutigen Gemeinde, ist auch der Verlauf einer Römerstraße aufgezeichnet.[5]

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[6] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 5.114 4.844 105 44 121
1890 5.252 4.974 141 114 23
1930 5.636 5.253 139 43 201
1977 4.588 4.514 47 4 23
2002 3.499 3.454 24 1 20
2023 3.203 2.980 2 - 221 (19 Roma)

Seit der offiziellen Volkszählung von 1850 wurden auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde überwiegend Rumänen registriert. Die höchste Einwohnerzahl (6.261) – gleichzeitig die der Rumänen (5.637) und der Magyaren (450) – wurde 1910 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Roma (146) wurde 1930 und die der Rumäniendeutsche 1890 registriert. Des Weiteren wurden in der Gemeinde Dobra bei fast jeder Erhebung auch Slowaken (höchste Einwohnerzahl 61; 1900), Serben (höchste Einwohnerzahl 29; 1880) und Ukrainer (höchste Einwohnerzahl 4; 1992) registriert. Bei der Volkszählung vom 31. Oktober 2011, wurden in 1.501 Haushalten der Gemeinde, 3.242 Menschen gezählt.[7]

Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung ist die Forst- und die Holzwirtschaft und die Arbeit im Kiestagebau am Mureș.

Sehenswürdigkeiten

  • Das ehemalige Bürgermeisteramt in Dobra, im 19. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[8]
  • Die Holzkirchen Cuvioasa Paraschiva, im eingemeindeten Dorf Rădulești,[9] 1733 errichtet; im eingemeindeten Dorf Abucea,[10] im 18. Jahrhundert errichtet; im eingemeindeten Dorf Stâncești,[11] im 19. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[8]
  • Die Kirche Cuvioasa Paraschiva, im eingemeindeten Dorf Lăpușnic,[12] im 17. Jahrhundert und die Kirche Buna Vestire, im eingemeindeten Dorf Roșcani,[13] im 18. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[8]
Commons: Dobra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 10. November 2024 (rumänisch).
  3. Arcanum, Települések: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. arcanum.hu, abgerufen am 10. November 2024 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  5. Repertoriul Arheologic al României − Dobra, abgerufen am 15. August 2024 (rumänisch).
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  7. Ergebnis der vorläufigen Volkszählung am 31. Oktober 2011 bei antena3.ro (rumänisch; PDF; 172 kB).
  8. a b c Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  9. Angaben zur Kirche in Rădulești bei biserici.org abgerufen am 16. März 2013 (rumänisch).
  10. Angaben zur Holzkirche in Abucea bei biserici.org abgerufen am 16. März 2013 (rumänisch).
  11. Angaben zur Kirche in Stâncești bei biserici.org abgerufen am 17. März 2013 (rumänisch)
  12. Angaben zur Kirche in Lăpușnic bei biserici.org abgerufen am 17. März 2013 (rumänisch).
  13. Angaben zur Kirche in Roșcani bei biserici.org abgerufen am 17. März 2013 (rumänisch).