Gerhard JungGerhard Anton Jung (* 10. August 1926 in Zell im Wiesental; † 25. April 1998 in Lörrach) war ein deutscher Mundartdichter und Schriftsteller. Er komponierte und sang auch Lieder in Alemannisch, der Mundart, in der auch die meisten seiner Texte verfasst wurden. Er war besonders im Schwarzwald und im Markgräfler Land für seine Gedichte bekannt. LebenGerhard Jung wuchs im Wiesental auf. Sein Vater Karl aus Bischweier bei Rastatt war Tierarzt, seine Mutter Hermine war Hausfrau. Er hatte drei Geschwister. In Zell ging er zur Volksschule und in Schopfheim besuchte er das Gymnasium. Von 1946 bis zu seiner Pensionierung 1981 war er Mitarbeiter bei der Post. Als Oberamtmann war seine Aufgabe, die Ausbildung des mittleren und gehobenen Postdienstes durchzuführen. Auch fand er unter den vielen Lehrlingen Menschen, die ihn nicht nur als Lehrer und Ausbilder ansahen, sondern auch als Freund und Vorbild. Weiterhin arbeitete Gerhard Jung freiberuflich als Heimatdichter. Er war auch in zahlreichen Vereinen Mitglied des Vorstandes und nicht zuletzt Motor und Ratgeber. Nach seiner Pensionierung widmete er sich ganz seiner Leidenschaft, dem Schreiben. Stark von den Kriegsjahren geprägt, zählten Frieden und Versöhnung zu den Schwerpunkten seiner Texte. Zu einem seiner bekanntesten Werke zählt das Buch „Bettmümpfeli“, welches in der siebten Auflage 35000 Exemplare erreichte. Beim Dichten stand für Gerhard Jung stets im Vordergrund, „Den Menschen eine Heimat schaffen“ zu können. Gerhard Jung hatte mit seiner Ehefrau Klara Jung, geb. Wuchner, zwei Söhne, Karlheinz und Markus Manfred Jung sowie eine Tochter, Sabine Maria Ging. Der Höhepunkt seines Dichtens kam zu Beginn der 1970er Jahre, als er die Johann-Peter-Hebel-Plakette durch die Gemeinde Hausen im Wiesental 1973 und den Johann-Peter-Hebel-Preis vom Land Baden-Württemberg 1974 verliehen bekam. Der im Schwarzwald populäre Heimatdichter starb 1998 in Lörrach, sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Zell im Wiesental. Ehrungen
WerkeBücher
Tonträger
TheaterstückeJung schrieb 60 kleinere und mittlere Mundartspiele, die im Archiv für alemannische Mundartspiele Denzlingen liegen.
Oper
GedenkenDie Stadt Zell im Wiesental hat ihre Grundschule mit Außenstellen in den Ortsteilen Atzenbach und Gresgen nach Gerhard Jung benannt.[2] Die Trachtengruppe Zell brachte 2009 am Elternhaus von Gerhard Jung eine Gedenktafel an.[3] 2003 stiftete die Stadt Zell im Wiesental den Gerhard-Jung-Wettbewerb zur Förderung alemannischer Mundartdichtung. In Lörrach-Stetten ist eine Straße nach Gerhard Jung benannt. Beim Freilichtmuseum Klausenhof in Herrischried-Großherrischwand ist ein Platz nach Gerhard Jung benannt. Literatur
WeblinksCommons: Gerhard Jung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Gerhard Jung im Autorenverzeichnis der Zeitschrift Das Markgräflerland – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
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