Gerhard Gepp wurde 1940 in Pressbaum geboren. Als Künstler war Gepp Autodidakt.
Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Offsetdrucker. Danach arbeitete er von 1964 bis 1976 als Grafikdesigner und Illustrator. Er erhielt Preise für verschiedene Arbeiten, z. B. den Plakatpreis der Stadt Wien und den „Rizzoli-Preis“ Mailand. Es folgten erste Veröffentlichungen in Fachmagazinen in Deutschland und in der Schweiz. Parallel dazu entstanden Fotoarbeiten für Werbung und Gepp stellte seine Arbeiten in der Wiener Galerie „Die Brücke“ aus.
Ab 1976 fertigte er handkolorierte Radierungen an; zudem Zeichnungen, Gouachen und Ölbilder, die in der „BAWAG-Foundation“ Wien ausgestellt wurden. Es folgten weitere Ausstellungen in Österreich und Deutschland sowie Präsentationen bei Kunstmessen in Basel, Köln und Gent.
Ab 1989 arbeitete er an dem als „Poetische Satire“ bezeichneten Werk. Diese Arbeiten mit Acryl auf Karton und Leinwand wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen ausgestellt und mit Preisen ausgezeichnet. Seine Illustrationen erschienen in zahlreichen internationalen und deutschsprachigen Publikationen.
1991 begann Gepp mit dem Werkteil „Devolution“. Die mit Säuren und Laugen vorbereiteten Papiere und Kartons wurden anschließend vom Künstler zeichnerisch überarbeitet.
Gerhard Gepp ließ sich durch die Wiener Galerie Siegfried Kaiblinger vertreten. Er lebte als freier Illustrator, Maler und Zeichner in Pressbaum bei Wien und starb nach schwerer Krankheit im März 2024 im Alter von 83 Jahren im Universitätsklinikum Tulln.[1]
Preise und Auszeichnungen
1983 Staatspreis für Werbung, Girozentrale / IMT Wien (Österreich)
1990 Intern. Cartoonfestival Budapest (Ungarn), 3. Preis
Gerhard Gepp fertigte zahlreiche Auftragsarbeiten für Druckmedien an, darunter für die Tageszeitungen Der Standard, Die Presse und die Wiener Zeitung in Österreich sowie Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung in Deutschland. Zu den von Gepp illustrierten Magazinen gehören unter anderem das österreichische Wirtschaftsmagazin trend, das populärwissenschaftliche Magazin Psychologie heute in Deutschland und die Satirezeitschrift Nebelspalter in der Schweiz. Für die 1980 von Jörg Mauthe gegründete und 2004 an die Wiener Zeitung verkaufte Zeitschrift Wiener Journal erstellte Gepp zahlreiche Illustrationen und Titelbilder.
Kataloge
Gerhard Gepp 1982 Hrsg. Galerie Hilger (Vorwort Wolfgang Hilger), Wien
Werner Fiala, Gerhard Gepp: Manifest in Wort und Bild. Bibliothek der Provinz, 2010, ISBN 978-3-90000-072-1
Irene Ulitzka, Gerhard Gepp: Das Land der Ecken. Picus Verlag, 1994, ISBN 3-85452-062-X, (Österr. Kinder- und Jugendbuchpreis 1994, Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien, 1994)
Gerhard Gepp: Kleines Boot auf Grosser Reise. Picus Verlag, 1995, ISBN 3-85452-087-5