Winter studierte von 1979 bis 1984 Malerei an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Thomas Bayrle, Ernst Caramelle, Raimer Jochims und Hermann Nitsch. 1993 wurde Winter von der Städelschule der Titel eines Meisterschülers verliehen. Seit 1995 ist er Mitglied der Darmstädter Sezession. Winters Werk orientiert sich seit Mitte der 1990er Jahre an der Tradition der Farbfeldmalerei, die sich aus dem Abstrakten Expressionismus in den USA entwickelte. Ihre Hauptvertreter sind Mark Rothko, Barnett Newman und Clyfford Still. Vertretern dieser Richtung, die oft auch als „Essentielle Malerei“ bezeichnet wird, geht es darum, eine „reine“ Malerei mit einer ruhigen, kontemplativen Wirkung zu schaffen. Winter ist es wichtig, mit seinen Bildern dem „Lauten“ der Gegenwart etwas Kontemplatives entgegenzusetzen. Es ist eine über die Zeit gewachsene Malerei. Künstlerische Intention trifft auf „geplanten“ Zufall.[1]
↑Brigitta Amalia Gonser: Gerd Winter – Farbfelder In: FeuilletonFrankfurt. Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt, Frankfurt am Main 2019 ([1]).
↑Claus K. Netuschil: Gerd Winter. Bekenntnis zur Farbe. In: Eine Milchstraße voller Einfälle. 40 Jahre Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis des Landkreises Darmstadt-Dieburg für bildende Kunst und Literatur. Darmstadt 2019, S. 36–38 (Digitalisat).