1920 wurde Frederiks Professor der Geologie an der Universität Perm.[1] Dazu wurde er zum kommissarischen Dekan und Vorsitzenden des Präsidiums der neuen technischen Fakultät der Universität Perm gewählt.[4] Er hielt Vorlesungen über Geologiegeschichte und allgemeine Bodenkunde. Er führte paläontologische, stratigraphische und tektonische Untersuchungen durch. Er arbeitete an einer geologischen Karte der RSFSR. 1921 wurde er auf eigenen Wunsch von der Universität Perm entlassen.[5]
Frederiks schlug einige Unterteilungen des Perms vor. Als Erster entwickelte er die Vorstellung von einer Überschiebung der Ural-Berge. Er führte paläontologische Untersuchungen im Perm und Karbon durch. Er schlug ein neues Klassifizierungssystem für die Fauna der Armfüßer im Ural, auf Nowaja Semlja, in Sibirien, in Fernost, im Donbass und in Zentralasien vor. Auch untersuchte er Moostierchen und Ammoniten des oberen Paläozoikums. Seine bedeutendsten Arbeiten waren die geologischen Untersuchungen und geodätischen Aufmessungen im Wjatka-Becken (1917–1921), später im Becken der Tschussowaja und ihrer Nebenflüsse und im Südural.
Am 28. Februar 1935 wurde Frederiks verhaftet und am 4. März durch ein Sondergericht beim NKWD als sozial gefährliches Element zu 3 Jahren Freiheitsentzug verurteilt.[2] Er kam ins Uchta-Petschora-Arbeitslager des Gulag, wo er im geologischen Museum arbeitete. Dort wurde er am 30. April 1937 erneut verhaftet und am 14. Mai nach Leningrad überführt. Am 18. Februar 1938 verurteilte ihn das Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zur Höchststrafe, und am gleichen Tage wurde er erschossen zusammen mit Nikolai Wassiljewitsch Bobkow, Dmitri Iwanowitsch Muschketow und Wsewolod Jurjewitsch Tscherkessow.[6] Frederiks wurde in Leningrad begraben. Am 30. November 1956 wurde er durch das Oberste Gericht der UdSSR rehabilitiert.[2]
Die Perm-MuschelnAviculopecten frederixi und die Armfüßer Productus (Pustula) fredericksianus tragen Frederiks Namen.[2]
Einzelnachweise
↑ abКостицын В. И.: Пермский университет в 2004 году: юбилейные и памятные даты ученых и Героев Советского Союза. Изд-во Перм. ун-та, Perm 2004, S.27–28 (Фредерикс Георгий Николаевич [PDF; abgerufen am 19. Februar 2018]).
↑70 лет геологическому факультету Пермского университета: Юбилейный сборник статей. Перм. ун-т, Perm 2001, S.300.
↑В. П. Орлов. Отв. редакторы Л. П. Беляков, Е. М. Заблоцкий: РЕПРЕССИРОВАННЫЕ ГЕОЛОГИ. 3. Auflage. Moskau, St. Petersburg 1999, S.324 (ihst.ru [abgerufen am 19. Februar 2018]).