George Edward HughesGeorge Edward Hughes (* 8. Juni 1918 in Waterford, Nordirland; † 4. März 1994 in Wellington, Neuseeland) war ein britischer Philosoph und Logiker mit den Schwerpunkten Modallogik und Philosophie des Mittelalters. Er war mit der Historikerin Beryl Hughes (* 1920) verheiratet, die wie er lange Jahre Dozentin an der Victoria University of Wellington in Neuseeland war und die dortige Frauenforschung mitbegründete. Die beiden haben fünf Kinder. LebenHughes wurde 1918 im irischen Waterford geboren. Infolge des Nordirlandkonflikts zog die englische Familie Hughes jedoch bereits in den frühen 20er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Schottland. Hughes schloss ein Studium in Philosophie und Englischer Literatur an der University of Glasgow mit Bestnote ab. Nach einem Jahr als postgraduate an der University of Cambridge erhielt er in Glasgow einen Assistenz-Lehrauftrag, an den sich Stellen als Lecturer am University College of South Wales in Cardiff, und am University College of North Wales in Bangor anschlossen. Hughes wurde 1950 in Bangor zum Priester der anglikanischen Scottish Episcopal Church geweiht, ohne jedoch eine theologische Ausbildung absolviert zu haben, da Bedarf an Personen bestand, die Gottesdienste sowohl in englischer als auch in walisischer Sprache abhalten konnten. Allerdings soll Hughes die walisische Liturgie auswendig gelernt haben, ohne die Sprache verstanden haben zu können. 1951 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Philosophie an der Victoria University of Wellington, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1984 innehatte. Er verstarb in Wellington am 4. März 1994. WerkIn Hughes' Werk machen sich deutliche Einflüsse von John Wisdom und Ludwig Wittgenstein bemerkbar, die er beide in Cambridge gehört hatte; zudem von John Langshaw Austin, dem führende Vertreter der Philosophie der Natürlichen Sprache und Arthur Norman Prior, den er in Neuseeland traf. Hughes frühe Arbeiten beschäftigen sich mit Ethik und Religionsphilosophie, bekannt sind aber vor allem seine Arbeiten zur Modallogik, die er gemeinsam mit seinem früheren Schüler und späteren Kollegen Max Cresswell verfasste. An Introduction to Modal Logic, das die beiden 1968 veröffentlichten, war das erste moderne Lehrbuch auf diesem Gebiet und wurde in zahlreiche Sprache übersetzt. Von besonderer Bedeutung ist dieses Werk, weil es ganze Generationen von Forschern und Studenten die modelltheoretische Semantik von Saul Kripke näher brachte, die zur Standardtheorie für die Formale Semantik sowohl natürlicher wie formaler Sprachen werden sollte. Hughes' zweiter Schwerpunkt war die Logik des Mittelalters, insbesondere die Besorgung von Kommentaren und englischen Übersetzungen der lateinischen Werke von Jean Buridan und Paulus Venetus. Veröffentlichungen (Auswahl)Monographien
Aufsätze
Quellen
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