1872 übernahm Georg von Cölln die alleinige Führung des Unternehmens,[7] dessen Firma er 1877 auf seinen eigenen Namen änderte, und das er von einem anfänglich nur lokal bedeutenden zu einem weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Großhandelsgeschäft entwickelte.[2]
Georg von Cölln galt in Hannover als einer der angesehensten und rührigsten Unternehmer seiner Zeit. Er saß, teilweise als Vorsitzender, im Aufsichtsrat mehrerer Unternehmen und hatte zahlreiche Ehrenämter inne. 1888 wurde er für die Stadt Hannover Mitglied der Calenberg-Grubenhagenschen Landschaft. Nachdem von Cölln 1891 zunächst zum Vizepräsidenten der Handelskammer zu Hannover geworden war, führte er die Kammer dann von 1895 bis 1900 als deren Präsident.[2]
Erst nach dem Tod des Unternehmers wurde die Eisenwarenhandlung Georg von Cölln 1912 in eine GmbH umgewandelt, an der sich dann die Friedrich Krupp AG beteiligte.[8] Das Unternehmen firmierte später als Krupp Stahlbau Hannover, wurde im Jahr 2007 von der Eiffage Gruppe übernommen und firmiert heute als SEH Engineering.
Albert Lefèvre: Der Beitrag der hannoverschen Industrie zum technischen Fortschritt. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge, Band 24 (1970), S. 237.
Waldemar R. Röhrbein: Cölln, Georg von. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 115.
Allgemein
Leopold Freiherr von Zedlitz-Neukirch: Coelln, die Herren von. In: Neues preussisches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie ansässigen oder zu derselben in Beziehung stehenden fürstlichen, gräflichen, freiherrlichen und adeligen Häusern, mit der Angabe ihrer Abstammung, ihres Besitzthums, ihres Wappens und der aus ihnen hervorgegangenen Civil- und Militärpersonen, Helden, Gelehrten und Künstler, bearbeitet von einem Vereine von Gelehrten und Freunden der vaterländischen Geschichte unter dem Vorstande des Freiherrn L. v. Zedlitz-Neukirch, Erster Band, A – D, Leipzig: Gebrüder Reichenbach, 1836, S. 371; online über Google-Bücher