Georg Wilhelm VestnerGeorg Wilhelm Vestner[1], auch Westner[2] (* 1. September 1677 in Schweinfurt; † 24. November, ▭ 1. Dezember 1740 in Nürnberg)[1] war ein deutscher Medailleur und Stempelschneider. Vestner gehörte zu den bedeutendsten Kunsthandwerkern seines Faches in Süddeutschland während der Zeit des Barock. Seine Werke werden heute weltweit in zahlreichen Museen ausgestellt. LebenVestner wurde als Sohn eines Lebkuchenbäckers geboren. Er erlernte zunächst den Beruf seines Vaters und entwickelte beim Schneiden der Formen für die Lebkuchen große Begabung. Um sein Talent weiter zu fördern, erlernte er nun zusätzlich bei Johann Daniel Preissler die Malerei und bei Metzner, einem Bildhauer, das Modellieren. Der Medailleur Uhl aus Schweinfurt, ein Verwandter seiner Mutter und sein Vetter, unterrichtete ihn in der Kunst des Stempel- und Medaillenschneidens sowie des Gravierens. Später ging er auf Reisen, unter anderem nach Berlin und Weimar, wo er seine Fähigkeiten vervollkommnen konnte. Vestner ließ sich ab 1704 dauerhaft in Nürnberg nieder und trat in die Dienste der Freien Reichsstadt, betrieb aber auch dort eine Lebkuchenbäckerei. Für die Stadt Nürnberg schnitt er zahlreiche Münzstempel und wurde 1720 zum bischöflich Würzburger Hofmedailleur ernannt. Der Nürnberger Münzwardein gestattete es ihm allerdings nicht, seine Arbeiten zu Hause auszuführen. Erst 1728 erhielt er ein kaiserliches Privileg, Medaillen in seiner eigenen Werkstatt prägen zu dürfen. Er gab nun auch seine Lebkuchenbäckerei auf und widmete sich ganz der Kunst des Medaillierens. 1732 wurde Vestner Kurbayerischer Hof- und Kammermedailleur. Georg Wilhelm Vestner starb am 24. November 1740, im Alter von 63 Jahren, in Nürnberg. Sein Sohn Andreas Vestner (1707–1754) wurde wie sein Vater Medailleur. Er war ab 1726 Teilhaber der väterlichen Werkstatt. Werke (Auswahl)
Literatur
WeblinksCommons: Georg Wilhelm Vestner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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