Meister wurde im sächsischen Königsbrück als Sohn des Revierförsters Ludwig Meister geboren, verbrachte in seiner Jugend viel Zeit im Wald und ging seit seinem zwölften Lebensjahr auf die Jagd.[2] Er studierte Forstwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss das Studium 1953 als Diplom-Forstwirt ab.[7] Später promovierte er zum Doktor der Volkswirtschaft.[4][2]
Nach dem Studium war er im Großprivatwald tätig und nach seinem Forstreferendariat im Staatsdienst mehrere Jahre lang in der Forsteinrichtung.[2] Meister erwarb sich schnell einen Ruf als Fachmann im Bereich Jagd und wurde in der Folge von der Staatsforstverwaltung als Berater für Fragen der Jagd auf Schalenwild ins Ministerium berufen und sollte zudem am Aufbau eines Referats für den Nicht-Staatswald mitwirken, das der Beratung von Waldbauern dienen sollte.[2]
Im Auftrag des bayrischen LandwirtschaftsministersHans Eisenmann leitete Meister ab 1973 die ersten Planungen für den Nationalpark Berchtesgaden und legte dabei u. a. dessen Gebietskulisse fest.[4][2] Die von ihm angeregte Untersuchung des dortigen Waldzustands sowie die Einführung eines professionellen Wildtiermangements und die aus seiner Ansicht dringend erforderliche Reduktion des Schalenwildbestands stießen auf Widerstand von Jagdverbänden, lokalen Forstmeistern und der Ministerialbürokratie, was den damaligen Umweltminister und späteren bayerischen MinisterpräsidentenMax Streibl dazu veranlasste, die ursprünglich geplante Berufung Meisters zum ersten Leiter des 1978 offiziell eingerichteten Nationalparks zu verhindern.[2][4]
Von 1978 bis 1994 war Meister Leiter des Forstamts Bad Reichenhall, bis er als Forstdirektor aus dem Staatsdienst pensioniert wurde.[2][8][9]
Seit den 1970er Jahren ist er als Autor von Sachbüchern zu Wald, Naturschutz und Jagd aktiv.[10]
2005: Bruno H. Schubert-Preis für „sein – teilweise gegen erhebliche Widerstände – erfolgreiches Bemühen zur Erhaltung bzw. Gesundung der Wälder.“[12][13]
↑ abcdeDeutschlands schönster Nationalpark wird 40. In: Nationalparkverwaltung Berchtesgaden (Hrsg.): Vertikale Wildnis - Das Magazin des Nationalparks Berchtesgaden. Nr.32, Januar 2018.
↑Den Schutzwald im Blick. In: Passauer Neue Presse. 24. November 2018, archiviert vom Original am 12. Dezember 2018; abgerufen am 12. Dezember 2018.
↑Ehrenmitglieder. In: Ökologischer Jagdverband Bayern. Archiviert vom Original am 12. Dezember 2018; abgerufen am 12. Dezember 2018.
↑Georg Meister, Christian Schütze, Georg Sperber: Die Lage des Waldes: ein Atlas der Bundesrepublik; Daten, Analysen, Konsequenzen (= Bücher von GEO). 1. Auflage. GEO im Verl. Gruner + Jahr, Hamburg 1984, ISBN 978-3-570-02141-5 (uni-heidelberg.de [abgerufen am 15. Oktober 2023]).