Georg Marcus Stein stammte aus einer Orgelbauerfamilie. Er erlernte sein Handwerk beim Vater; ebenso gab er sein Wissen später an den jüngeren Johann Andreas Stein (1752–1821) weiter, der später Orgelbauer im Baltikum wurde.
Georg Marcus Stein ging danach zu Johann Andreas Silbermann und Johann Heinrich Silbermann nach Straßburg. Ab 1765 arbeitete er bei seinem Cousin Johann Heinrich Stein (1735–1767) in Durlach und übernahm nach dessen frühen Tod die Werkstatt.[1] Am 8. April 1767 erhielt er die Bürgerrechte der Stadt.[2] Stein erweiterte den Wirkungskreis der Werkstatt bis an den Oberrhein und in die linksrheinische Pfalz und wurde privilegierter baden-durlachischer Landorgelbauer.
Orgelbaudynastie
Die Tochter Katherina Friederike Stein heiratete den Orgelbauer Johann Volkmar Voit (1772–1806) dessen Vorfahren von Geschlecht zu Geschlecht im Orgelbau tätig waren. Johann Volkmar Voit hatte vier Brüder. Carl Friedrich Voit baute ebenfalls Instrumente und Orgeln wie sein Vater und Großvater. Johann Volkmar Voit siedelte von Schweinfurt nach Durlach (heute Stadtteil von Karlsruhe) über.
Johann Volkmar Voit übernahm nach dem Tod von Georg Marcus Stein den Betrieb.[3] Nach dem frühen Tod von Johann Volkmar Voit, der 1804 durch Kurfürst Karl Friedrich zum Badischen Hoforgelmacher ernannt worden war, heiratete die Witwe den Orgelmachergesellen Johann Ludwig Wilhelm Bürgy (1761–1838). Dieser bildete seinen Stiefsohn Louis Voit (1802–1883) zum Orgelbauer aus und machte ihn 1835 zu seinem Teilhaber und Nachfolger. Der Urenkel Heinrich Voit führt den Betrieb weiter.
Ursprünglich für die evangelische Jakobskirche in Gernsbach gebaut; 1855/56 nach Wies versetzt. 1917 wurden die Prospektpfeifen requiriert. Restaurierung 1963[5] und 1991/92