Gemünden (Felda) liegt an den vom Vogelsberg ausgehenden Flüssen Felda und Ohm in der Region Oberhessen am Vorderen und Unteren Vogelsberg, nordwestlich des eigentlichen Hohen Vogelsbergs.
Großräumig liegt Gemünden zwischen Gießen und Bad Hersfeld. Durch die Gemarkung führt die A 5.
Nachbargemeinden
Gemünden grenzt im Nordwesten an die Stadt Homberg (Ohm), im Nordosten an die Stadt Kirtorf, im Osten an die Stadt Romrod, im Südosten an die Gemeinde Feldatal, sowie im Südwesten an die Gemeinde Mücke.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Gemünden (Felda) besteht aus sieben Ortschaften, die durch Zusammenschluss anlässlich der Gebietsreform 1971 zu einer Großgemeinde zusammengefasst wurden.
Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist Nieder-Gemünden.
Geschichte
Zum 31. Dezember 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Burg-Gemünden, Ehringshausen, Elpenrod, Hainbach, Nieder-Gemünden, Otterbach und Rülfenrod freiwillig zur neuen Gemeinde Gemünden.[2][3] Für alle eingegliederten ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[4]
Zum 14. März 1973 wurde der Name der Gemeinde Gemünden amtlich in Gemünden (Felda) geändert.[3]
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Gemünden (Felda) neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und fünf weitere Beigeordnete angehören.[9] Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2022 Daniel Müller (BGG).[10] Er wurde als Nachfolger von Lothar Bott, der nach drei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[11] am 26. September 2021 im ersten Wahlgang bei 65,34 Prozent Wahlbeteiligung mit 54,56 Prozent der Stimmen gewählt.[12]
2001–2003 Paul Weber (SPD) (Amtsantritt 1. April 2001, ausgeschieden nach Abwahl durch Bürgerentscheid mit Ablauf des 10. November 2003; in Krankheits- und Vakanzvertretung leitete Bürgermeister a. D. Dieter Böck (Mücke) als Staatsbeauftragter die Gemeindeverwaltung ab Juli 2003 fünf Monate lang kommissarisch; danach übernahm Erster Beigeordneter Gert Stumpf (SPD) bis 30. April 2004.)[14]
1972–1977 Friedrich Wilhelm Schäfer (BGG) (1913–1979)[16]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Friedrich Münch (* 25. Juni 1799 in Nieder-Gemünden; † 14. Dezember 1881 in Augusta, Missouri), deutsch-amerikanischer Pastor, Winzer, Politiker und Schriftsteller
Friedrich Wilhelm Müller (* 12. September 1819 in Burg-Gemünden; † 13. Juni 1896 in Darmstadt), Baurat, Politiker und Abgeordneter
Otfried Praetorius (* 26. Februar 1878 in Nieder-Gemünden; † 23. November 1964), Gymnasialprofessor und Genealoge.
Hermann Bräuning-Oktavio (1888–1977), Literaturhistoriker, Kritiker, Übersetzer und Verleger, in der Nachkriegszeit als Privatgelehrter in Burg-Gemünden ansässig
↑Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.3, S.84, Punkt 93 Abs. 3 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0MB]).
↑Die BGG Gemünden/Felda „Sie stellte mit Friedrich Wilhelm Schäfer und Otto Fischer die beiden Bürgermeister, die für Ihre gesamten Amtszeiten noch durch die Gemeindevertretung gewählt wurden.“