Das Architekturbüro gaupenraub +/- wurde 1999 von Ulrike Schartner und Alexander Hagner in Wien gegründet.
Zu ihren ersten Projekten gehörten zahlreiche kleinere Um- und Ausbauten. Während der nunmehr über 20-jährigen Tätigkeit des Büros arbeitet gaupenraub +/- mittlerweile in unterschiedlichen Bereichen und Maßstäben, ihr breit gefächertes Arbeitsfeld reicht vom Bauen im Bestand über städtebauliche Entwürfe bis hin zu Möbel- und Produktdesign. Zu ihren wichtigsten Projekten zählt das Eiermuseum für den Bildhauer Wander Bertoni in Winden am See, die Sanierung und Erweiterung des Betriebsgebäudes von MCM Klosterfrau Healthcare Group, sowie der Büroumbau zur Denkfabrik der Agenda Austria von Franz Schellhorn. Daneben engagiert sich gaupenraub +/- seit über 15 Jahren zunehmend in Projekten für benachteiligte Menschen wie z. B. der Notschlafstelle VinziRast, der Realisierung des Memobil, ein Möbel für Demenzkranke, der VinziRast-mittendrin, ein Gebäude für das Zusammenleben von obdachlosen Menschen und Studierenden oder dem VinziDorf Wien als Wohnanlage für den letzten Lebensabschnitt von schwerst obdachlosen Menschen.
Partner
Alexander Hagner (* 1963) absolvierte eine Tischlerlehre und studierte Architektur an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2000 bis 2009 hatte er einen Lehrauftrag an der TU Wien, 2008 bis 2009 war er dort Universitätsassistent. 2015 war er Gastprofessor an der TU Wien im Bereich Baugeschichte/Bauforschung, 2017/18 Gastprofessor an der TU Graz zum Thema Wohnexperimente am Institut für Wohnbau. Seit 2016 ist er Inhaber einer Stiftungsprofessur „Soziales Bauen“ an der FH Kärnten.
Ulrike Schartner (* 1966) studierte Architektur an der Universität für angewandte Kunst in Wien und an der KTH Stockholm – Kolleg für Innenausbau und Möbelbau. 2005 war sie Gründungsmitglied von omniplan AB. 2017 hatte sie einen Lehrauftrag an der TU Graz am Institut für Raumgestaltung. Seit 2015 hat sie einen Lehrauftrag an der TU Wien – Hochbau 2. Sie ist seit 2022 Mitglied des Sektionsvorstands der ArchitektInnen der Wiener Kammer der Ziviltechniker:innen.
Nominierung European Union Prize for Contemporary Architecture – Mies van der Rohe Award 2011[3] für das Eiermuseum von Wander Bertoni in Winden am See
URBAN LIVING Award 2013[4] für die VinziRast-mittendrin
ÖGUT-Umweltpreis 2013[5] für die VinziRast-mittendrin
Auszeichnung Hans Sauer Preis 2014[6] – Sonderpreis für „Soziale Innovation“
Otto-Borst-Preis 2014[7] für die VinziRast-mittendrin
Bauherrenpreis 2014[8] für die VinziRast-mittendrin
Together! The New Architecture of the Collective.[25]Vitra Design Museum, Weil am Rhein, 2017, Wanderausstellung 2017–2020
Literatur über Werke des Architekturbüros
Alexander Hagner u. a.: BÜRO RAUM PLANUNG. Allgemeine Grundlagen. Neudörfl 2004, ISBN 3-200-00084-8.
Friedrich Achleitner: ÖSTERREICHISCHE ARCHITEKTUR im 20. Jahrhundert. Band III/3, Residenzverlag, Salzburg 2010, ISBN 978-3-7017-3209-8.
new european architecture - yearbook. 10/11. SUN architecture, 2010, ISBN 978-94-6105-119-6.
ORTE Architektur in Niederösterreich 2002–2010. Band 3, Springer Verlag, Wien / New York 2011, ISBN 978-3-211-99769-7.
Architekturzentrum Wien (Hrsg.): SPOT ON: Austria, Bauen für eine bessere Welt. Wien 2014, ISBN 978-3-9503831-0-2.
Hans Sauer Stiftung (Hrsg.): POSITIONEN. Band 2: RE:GENERATIONEN. RE:GENERATIV. München 2014.
Klaus Dömer, Hans Drexler, Joachim Schultz-Granberg (Hrsg.): AFFORDABLE LIVING / Housing for Everyone. Jovis Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86859-324-2.
A. Becker, L. Kienbaum, K. Ring, P. Cachola Schmal (Hrsg.): Bauen und Wohnen in Gemeinschaft. Ausstellungskatalog Deutsches Architekturmuseum Frankfurt. Birkhäuser Verlag, Basel 2015, ISBN 978-3-0356-0696-6.
Architekturzentrum Wien (Hrsg.): Architektur in Österreich im 20. und 21. Jahrhundert. Birkhäuser Verlag, Basel 2016, ISBN 978-3-03860-010-7.
Gianpiero Venturini, Carlo Venegoni, Deleyva Editore / New Generations (Hrsg.): Re-Act. Tools for Urban Re-Activation. Rom 2016, ISBN 978-88-88943-83-1.
Ralf Pasel, Alexander Hagner, Hans Drechsler, Ralph Boch (Hrsg.): HOME NOT SHELTER! Gemeinsam leben statt getrennt wohnen. Berlin 2016, ISBN 978-3-86859-447-8.
Fachhochschule Kärnten, Studiengang Architektur (Hrsg.): Leben am Limit?!Bestehenden Wohnbau weiterbauen am Beispiel der Siebenhügelstraße Nr. 98 - 108 in Klagenfurt. Spittal an der Drau 2020, ISBN 978-3-200-07000-4.
Martina Fineder, Johannes Lang (Hrsg.): Zwischenmenschliches Design. Sozialität und Soziabilität durch Dinge. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-658-30268-9.
Isabella Marboe (Hrsg.): Bauen für die Gemeinschaft in Wien. DETAIL Business Information GmbH, München 2021, ISBN 978-3-95553-529-2.
Filme
What It Takes To Make a Home?. Dokumentarfilm, 2019, 29 Min., Buch: Giovanna Borasi, Regie: Daniel Schwartz, Produktion: CCA, Erstsendung: 30. November 2019, Inhaltsangabe von CCA.
Wie geht bessere Welt? Eine Spurensuche in Wien, 2020, Produktion: arte TWIST, Erstsendung: 13. September 2020
↑ETHOUSE Award 2011. In: Gewinner 2010/11 > Öffentliche Bauten 2011. Arbeitsgemeinschaft Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme im Fachverband der Stein- und Keramischen Industrie, abgerufen am 6. August 2024.
↑URBAN LIVING Award 2013. In: Urban Intervention Award Berlin 2013 und Urban Living Award 2013 verliehen. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (berlin.de), abgerufen am 16. September 2016.
↑Hans Sauer Preis 2014. In: VinziRast – mittendrin, Wien (A). Hans Sauer Stiftung, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. August 2016; abgerufen am 16. September 2016.