Die Gauliga Mitte 1943/44 (BK) war die elfte Spielzeit der Gauliga Mitte im Fußball. Die Meisterschaft sicherte sich der SV Dessau 05 souverän mit Vorsprung vor der SpVgg Erfurt. Die Dessauer qualifizierten sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, schieden dort aber bereits in der 1. Runde aus. In dieser vorletzten Gauliga-Spielzeit gab es keine Absteiger, da eine Spielklassen-Modifizierung für die nächste Saison beschlossen und umgesetzt wurde. Diese kam aber kriegsbedingt nur noch anfänglich-rudimentär zur Austragung und somit endete die Geschichte der Gauligen.
Die Hoffnungen aller Mitte-Gauligisten, den Abonnement-Meister SV Dessau 05 noch einmal aufhalten zu können, zerschlugen sich wirklich schnell. Mit nur fünf Minuspunkten belastet, errang das Team vom Schillerpark zum dritten Mal in Folge die Gau-Meisterschaft und ließ die Konkurrenten erneut um Längen zurück. Nach Beendigung der Saison wurde das Konstrukt der Gauliga aufgelöst und kriegsbedingt durch regionale Bezirksklassen ersetzt, welche dann aber nach nur kurzer Zeit den Spielbetrieb kollektiv und endgültig einstellen mussten.
Ursprünglich angesetzt für den 27.02.1944, fiel das Spiel aus, wurde dann mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten als Sieg für Dessau 05 gewertet weil die SF Halle nicht antraten.
Ursprünglich angesetzt für den 20.02.1944, fielen die Neu-Ansetzungen am 19.03., 30.04. und 14.05. erneut aus. Spiel wurde später mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten als Sieg für die SpVgg Erfurt gewertet weil der VfL Halle 96 zuletzt nicht antrat.
Burg trat am 21.11.1943 nicht zum Spiel an, weil Zug-Heimfahrt ansonsten nicht gewährleistet gewesen wäre. Auch zum neu-terminierten Nachholespiel-Datum 16.07.1944, trat Burg nicht an. Spiel wurde daher mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten als Sieg für Jena gewertet.
Spiel vom 10.10.1943, wurde mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für Merseburg gewertet, da mehrere Spieler von Preußen Burg keine gültige Spielberechtigung nachweisen konnten. Spiel endete ursprünglich mit 2:1 für Burg.
Spiel vom 16.04.1944, wurde mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für Jena gewertet, da mehrere Spieler von Preußen Burg keine gültige Spielberechtigung nachweisen konnten. Spiel endete ursprünglich mit 4:1 für Burg
Spiel vom 30.01.1944, wurde mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für Preußen Burg gewertet, da die Partie seitens des SC Erfurt in der 72. Minute, beim Spielstand von 2:1 für die Gastgeber, eigenmächtig abgebrochen wurde.
Spiel vom 12.03.1944, wurde mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für die SF Halle gewertet, da mehrere Spieler von Preußen Burg keine gültige Spielberechtigung nachweisen konnten. Spiel endete ursprünglich mit 3:2 für Burg
Spiel vom 17.10.1943 wurde mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für Dessau 98 gewertet, da ein Spieler von Preußen Burg keine gültige Spielberechtigung nachweisen konnte. Spiel endete ursprünglich mit 5:1 für Burg
Abschlusstabelle
Gewertete Spiele: 86 von 90___[Gespielte Spiele]: 80 von 90__/__Gewertete Tore: 370___[Erzielte Tore]: 392
[ 11. Spielzeit - Saison-Beginn: 12.09.1943 ]
Laut Buch von H. Grüne, [aber leider fehlerdurchsetzt, teilweise ohne Nachweise und damit nicht seriös anwendbar]
Hardy Grüne veröffentlichte im Buch Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga (1996) auf Grundlage der Vorarbeit des DSFS folgende Abschlusstabelle. Diese basiert laut späterer Recherchen jedoch auf einigen fehlerhaft-übernommenen Spiel-Resultaten, weil sich der Buch-Autor ungeprüft auf Fehler der DSFS-Vorarbeit-Autoren berief.
Aufgrund der politischen und damit auch sport-politischen Entwicklungen, wurden nun auch für die Gauliga Mitte, (Bereichsklasse Mitte), die Qualifikations-Kriterien modifiziert. So nahmen 14 Vertreter als Meister ihrer Region an der Aufstiegsrunde teil, welche in einem Drei-Runden-Pokal-Modus mit Hin-und-Rückspielen ausgetragen wurde. Vom 14. Mai bis 3. September 1944, wurden dabei mittels zweier k.o.- Runden und einem sich anschließenden Halbfinale die zwei Aufstiegs-Anwärter ermittelt, (1. Runde = 6 Ansetzungen + 2 Freilose). Der MSC Preußen 99, (Vertreter Kreis Magdeburg), sowie der LSV Rudolstadt, (Vertreter Kreis Weimar), setzten sich durch. Spätestens Mitte September aber, wurde dann kriegsbedingt beschlossen, die Gauliga-Austragung in ihrer bekannten, überregionalen Form durch eine provinziellere 5-Bezirks-Gliederung zu ersetzen und damit den ausgespielten Aufstieg sportlich irrelevant und damit unwirksam sein zu lassen.
Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Deutsche Meisterschaft, Gauliga, Oberliga. Zahlen, Bilder, Geschichten. Agon-Sportverlag, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7: Vereinslexikon. Agon-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.