Gandou Goriba (auch: Gandou, Gandou Gorouba, Gandoum Gorumba, Gandoun Goriba, Gandou Ngoriba, Gandou N’Goriba, Gandoun Gorouba) ist ein Dorf in der Landgemeinde Tarka in Niger.
Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich rund 49 Kilometer nordwestlich des Hauptorts Belbédji der Landgemeinde Tarka und des Departements Belbédji, das zur Region Zinder gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Gandou Goriba zählen Oubandawaki im Osten, Elh Dawèye im Südosten, Soly im Süden, Koudou Saley im Südwesten und Acka im Westen.[1]
Gandou Goriba liegt auf einer Höhe von 400 m.[2] Die Siedlung ist Teil der Übergangszone zwischen Sahara und Sahel. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 200 und 300 mm.[3]
Geschichte
Der Ortsname kommt aus der Sprache Hausa. Das Wort Gandou bedeutet „großer landwirtschaftlicher Betrieb“[4] und das Wort Goriba „große Doumpalme“.[5]
Bei einem nach der Ernährungskrise von 2005 von der dänischen Sektion von CARE International von 2006 bis 2009 durchgeführten Projekt zur Vorbeugung und Bewältigung von Ernährungskrisen wurde in Gandou Goriba wie in 50 weiteren Orten in Niger ein gemeinschaftliches Frühwarn- und Notfallsystem aufgebaut.[6]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Gandou Goriba 4300 Einwohner, die in 606 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 2080 in 301 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 2190 in 436 Haushalten.[8]
In der Siedlung leben Angehörige der Ethnie der Hausa. Es wird die Sprache Hausa gesprochen.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Bevölkerung bestreitet ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Ackerbau.[9] Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum im Dorf vorhanden.[10] Der CEG Gandou Goriba ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[11] Der Staat unterhält eine kleine Solaranlage.[12]
Einzelnachweise
↑ abRépertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 536, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 7. Januar 2023 (französisch).
↑Julien Rechenmann: Catalogue des stations gravimétriques réoccupables en Afrique Occidentale. Mesures effectuées de 1953 à 1965. ORSTOM, Bondy 1966, S.102 (core.ac.uk [PDF; abgerufen am 9. Oktober 2022]).
↑Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S.7 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 14. Januar 2023]).
↑Nicholas Awde: Hausa-English English-Hausa Dictionary. Hippocrene Books, New York 1996, ISBN 0-7818-0426-4, S.49.
↑Xavier Bernier: Les consequénces des sécheresses récentes sur le développement agropastoral au nord de Filingué (Niger). Travail d’Etude et de Recherche. Université Joseph Fourier, Grenoble September 1988, S.222 (xavierbernier.com [PDF; abgerufen am 15. November 2023]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.429 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 7. Januar 2023]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 7. Januar 2023 (französisch).