Günter Hoffmann wuchs bei seiner Mutter in einer Wohnlaube in der Kleingartenkolonie „Morgentau“ in Berlin-Britz auf. 1958 entdeckte ihn der Regisseur Robert A. Stemmle während einer Laienspielvorführung an der Fritz-Karsen-Schule für seinen Film Majestät auf Abwegen. Darin spielte Hoffmann an der Seite der Kinderdarsteller Michael Ande und Oliver Grimm einen Hotelpagen. Um ihn von den beiden abzuheben, ließ man sein dunkles Haar blond färben.[1][2]
Ein Jahr später feierte Hoffmann als Sigi Bernhard in dem Oscar-nominierten Antikriegs-Drama Die Brücke seinen größten Erfolg.
Die Rolle des Georg in Hela Gerbers Inszenierung von Gina Falckenbergs Familienstück Ein Frühlingstag im Herbst 1960[3] blieb Hoffmanns einzige Erfahrung im Theaterfach. Er strebte keine Schauspielerkarriere an, studierte stattdessen nach der Schule ab 1965 Publizistik und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin.[4]
Seit den 1980er Jahren baut Günter Hoffmann in einem zum Künstleratelier umgestalteten ehemaligen Ladengeschäft in Berlin-Schöneberg Marionettenpuppen und Miniaturwelten. Sie erzählen die „Schlacht von Düttelwitz“[7] oder bilden Stoff für das Programm „Radio Freies Gülze“ auf einem eigenen YouTube-Kanal.[8]
Am 25. April 2005 war er mit weiteren Schauspielern des Films Die Brücke Gast bei Beckmanns Talkshow im Ersten.[9]
↑Sonderferien für Filmaufnahmen. In: Ufa-Presseheft zu Majestät auf Abwegen. 1958, S.16.
↑Günter wurde Filmstar – Aus Britzer Laubenkolonie in die Tempelhofer Ateliers / Jetzt kommt das nötige Geld ein. In: Nacht-Depesche. 26. August 1958, S.5.
↑Ein Frühlingstag im Herbst. In: Nacht-Depesche. 1. März 1960, S.5.