Strukturformel
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Allgemeines
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Name
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Fusidinsäure
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Andere Namen
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- (17Z)-16β-Acetoxy-3α,11α-dihydroxy-(4α,8α,9β,13α,14β)-29-nordammara-17(20),24-dien-21-säure (IUPAC)
- ent-(17Z)-16α-(Acetyloxy)-3β,11β-dihydroxy-4β,8,14-trimethyl-18-nor-5β,10α-cholesta-17(20),24-dien-21-säure
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Summenformel
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C31H48O6
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Kurzbeschreibung
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farblose Kristalle[1]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Arzneistoffangaben
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ATC-Code
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Wirkstoffklasse
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Antibiotika
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Eigenschaften
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Molare Masse
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516,71 g·mol−1
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Aggregatzustand
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fest
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Schmelzpunkt
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192–193 °C[1]
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Löslichkeit
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löslich in Ethanol, Aceton, Chloroform, wenig löslich in Wasser[1]
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Sicherheitshinweise
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Toxikologische Daten
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1500 mg·kg−1 (LD50, Maus, oral)[3]
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
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Fusidinsäure ist ein bakteriostatisch wirksames Antibiotikum. In der Bakterienzelle bindet sie an einen Elongationsfaktor EF-G und verhindert dadurch die Proteinbiosynthese am bakteriellen Ribosom.
Chemisch handelt es sich um eine tetracyclische Triterpensäure mit einem 29-Nordammaran-Grundgerüst (Fusidan), die aus dem Pilz Fusidium coccineum gewonnen wird. Arzneilich eingesetzt wird neben Fusidinsäurehemihydrat[4] auch das Natriumsalz der Fusidinsäure, Natriumfusidat.[5]
Anwendung
Fusidinsäure wird hauptsächlich gegen Infektionen der Augen und der Haut durch Staphylokokken lokal eingesetzt, ist aber auch bei Einnahme oder als Infusion systemisch wirksam.[6]
Fusidinsäure wirkt außer auf Staphylokokken auch auf Neisserien, Clostridien und Corynebakterien. Fusidinsäure wirkt nicht gegen die meisten gramnegativen Bakterien.
Fusidinsäure gelangt auch gut in Knochen und Gelenke; sie wird in der Leber verstoffwechselt und über die Galle ausgeschieden.
Handelsnamen
Monopräparate
Fucidin (A, CH, CZ), Fucidine (D), Fucithalmic (D, A, CH), Fusicutan (D)
Kombinationspräparate
Fucicort (D, CH), Fucidin H (CH)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag zu Fusidinsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. Dezember 2014.
- ↑ a b Datenblatt Fusidic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. April 2011 (PDF).
- ↑ W. GODTFREDSEN, K. ROHOLT, L. TYBRING: Fucidin: a new orally active antibiotic. In: The Lancet. Band 1, Nummer 7236, Mai 1962, S. 928–931, doi:10.1016/s0140-6736(62)91968-2, PMID 13899434.
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Fusidinsäurehemihydrat: CAS-Nr.: 172343-30-5, PubChem: 46174085, ChemSpider: 30791485, Wikidata: Q27292316. Fusidinsäure (Ph. Eur.)
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Natriumfusidat: CAS-Nr.: 751-94-0, EG-Nr.: 212-030-3, ECHA-InfoCard: 100.010.937, PubChem: 23672955, ChemSpider: 2298842, Wikidata: Q27281314.
- ↑ A. J. Chadwick, B. Jackson: Intraocular penetration of the antibiotic Fucidin. In: British Journal of Ophthalmology, 1969, S. 1. bjo.bmj.com (PDF)
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