Belgien traf in der Gruppe H auf Griechenland, Bosnien und Herzegowina, Estland, Zypern und Gibraltar, wobei Gibraltar erst nach dessen Aufnahme in die FIFA der Gruppe zugeordnet wurde. In den zehn daraus entstandenen Begegnungen trug die belgische Mannschaft neun Siege davon und spielte einmal remis. Da erzielten die Belgier den Ausgleichstreffer aber erst in der 89. Spielminute. Belgien qualifizierte sich am drittletzten Spieltag vorzeitig als erste europäische Mannschaft sportlich für die WM-Endrunde. Dabei erzielten die Belgier 43 Tore und damit zusammen mit Titelverteidiger Deutschland die meisten Tore, kassierten aber zwei Gegentore mehr.
Insgesamt kamen 26 Spieler zum Einsatz, von denen 17 auch schon im EM-Kader standen. Vierzehn Spieler kamen in mindestens fünf Spielen zum Einsatz, aber nur zwei Spieler – Torhüter Thibaut Courtois und Jan Vertonghen, der im letzten Qualifikationsspiel Jan Ceulemans als Rekordnationalspieler Belgiens ablöste – in allen zehn Spielen. Axel Witsel verpasste die Maximalzahl von zehn Spielen aufgrund einer roten Karte im viertletzten Spiel und kam dadurch nur auf acht Einsätze.
Bester Torschütze war mit elf Toren Romelu Lukaku, der damit drittbester Torschütze der europäischen Qualifikation war. Sechs Tore erzielte Kapitän Eden Hazard und je fünf Tore steuerten Dries Mertens und Thomas Meunier bei. Insgesamt trafen 12 belgische Spieler. Zudem profitierten die Belgier von fünf Eigentoren gegnerischer Spieler. Sein erstes Länderspieltor erzielte Thorgan Hazard im letzten Qualifikationsspiel beim 4:0 gegen Zypern. Vor und nach ihm erzielte sein Bruder Eden die Treffer zum 1:0 und 3:0. Mit Jordan und Romelu Lukaku kamen am 7. Oktober 2016 zudem zwei weitere Brüder zu einem gemeinsamen Einsatz, wobei aber nur Romelu aus Torschütze aktiv wurde und Jordan nur diesen einen Einsatz hatte.
↑* = Der Spieler ist belgischer Rekordnationalspieler, ** = Der Spieler ist belgischer Rekordtorschütze
↑D = Der Verein wurde im WM-Jahr Meister und Pokalsieger seines Landes, M = Der Verein wurde im WM-Jahr Meister seines Landes, P = Der Verein wurde im WM-Jahr Pokalsieger, ↓ = Der Verein stieg aus der höchsten Liga des Landes ab, ↑ = Verein spielt im WM-Jahr in der höchsten Liga.
↑Stand: 11. Juni 2018, nach dem Spiel gegen Costa Rica
Für die Auslosung der Qualifikationsgruppen am 1. Dezember waren die Belgier Topf 1 zugeordnet und konnten daher nicht in eine Gruppe mit Titelverteidiger Deutschland, Rekordweltmeister Brasilien, Vizeweltmeister Argentinien oder Gastgeber Russland gelost werden. Sie werden in der Vorrundengruppe G auf England, Tunesien und Panama treffen. Gegen England gab es bisher 24 Spiele mit drei Siegen (davon zwei gegen die englischen Amateure), fünf Remis und 16 Niederlagen (davon eine gegen die englischen Amateure). Bei Weltmeisterschaften spielten beide bisher zweimal gegeneinander: 1954 trennten sie sich 4:4 n. V. in der Vorrunde, 1990 ging es im Achtelfinale ebenfalls in die Verlängerung, in der Belgien mit 0:1 verlor. Gegen Tunesien ist die Bilanz mit je einem Sieg, einem Remis (in der Vorrunde der WM 2002) und einer Niederlage ausgeglichen. Gegen Panama hat Belgien ebenso wie die beiden anderen Gegner noch nie gespielt. Als Gruppensieger oder -zweiter würde Belgien auf den Zweiten bzw. Sieger der Gruppe H mit Polen treffen.
Auf Japan trafen die Belgier im ersten Spiel bei deren Heim-WM 2002 und erreichten ein 2:2. Zudem gab es in Freundschaftsspielen noch einen Sieg, ein Remis und zwei Niederlagen. Gegen Brasilien hatten die Belgier 1963 im ersten Aufeinandertreffen mit 5:1 gewonnen, dabei hatten die Brasilianer acht 1962er-Weltmeister eingesetzt. Danach gab es drei Niederlagen, die letzte im WM-Achtelfinale 2002. Gegen Frankreich, nach den Niederlanden (126 Spiele) mit 73 Spielen zweithäufigster Gegner der Belgier, ist die Bilanz mit 30 Siegen, 19 Remis und 24 Niederlagen positiv, woran auch die nun dritte Niederlage in einem WM-Spiel nichts ändert. Zuvor hatten sie gegen die Franzosen 1938 im Achtelfinale und 1986 im Spiel um Platz 3 verloren.