Fritz Schlesinger

Hermann Fritz Schlesinger (* 30. Juni 1896 in Freital-Niederhäslich; † 15. Dezember 1986 in Freital) war ein deutscher Keramik-Modelleur und Bildhauer.

2012 sanierter Storchenbrunnen in Freital

Leben

Er war ein Sohn des Porzellanmalers Julius Fritz Schlesinger. Nach der Schulzeit absolvierte er von 1910 bis 1914 eine Lehrausbildung zum Modelleur in der Porzellanmanufaktur in Potschappel.[1] Anschließend arbeitete er ab 1914 künstlerisch gemeinsam mit den Bildhauern Gustav Oppel, Franz Rauch und Hugo Meisel für die Porzellanmanufaktur Kämmer in Rudolstadt.[2]

Von 1919 bis 1925 absolvierte er ein Studium im Fach Bildhauer an der Kunstakademie Dresden. Dort war er Meisterschüler bei Karl Groß und Karl Albiker. Zu seinem Diplom erhielt er eine Auszeichnung mit Bronzemedaille.[3]

Von 1925 bis 1945 war er freischaffender Bildhauer in Freital, arbeitete u. a. für die Formenfabrik Gebrüder Frank und die Schokoladenfabrik J. M. Jähnigen Söhne, führte aber zwischen 1928 und 1938 auch Aufträge für die Porzellanmanufaktur in Potschappel aus.[4] Ab 1946 war er in der Zwingerbauhütte tätig und als Nachfolger von Albert Braun ab 1962 leitend für die künstlerische Reproduktion der figürlichen und ornamentalen Plastiken beim Wiederaufbau des Dresdner Zwingers verantwortlich.

Im Jahr 1963 erhielt Fritz Schlesinger den Nationalpreis der DDR.

Werke (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Später war er auch als Modelleur in der Sächsischen Porzellan-Manufaktur tätig, so nachgewiesen in Klaus-Peter Arnold: "Dresdner Porzellan. Geschichte einer Manufaktur." Dresden: Verlag der Kunst, [1996], S. 65–66.
  2. Porzellanmanufaktur Rudolf Kämmer. Abgerufen am 24. Juni 2024.
  3. Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
  4. Klaus-Peter Arnold "Ein Leben für Porzellan und Zwingerplastik: Zum 100. Geburtstag von Hermann Fritz Schlesinger. Freital ehrt einen Sohn der Stadt." In: Freitaler Anzeiger 13/96 (17.07.1996), S. 3.