Fritz HackertFritz Hackert (* 3. Juli 1934 in Stuttgart; † 21. April 2015 in Tübingen) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Germanist. LebenNach einer kaufmännischen Lehre und vorübergehenden Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter bei einer Maschinenfabrik in Bad Cannstatt bei Stuttgart legte Hackert 1957 das Abitur am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart ab. Sein anschließendes Studium der Germanistik, Anglistik, Geschichte und Volkskunde führte ihn an Universitäten in München, London und Tübingen.[1] 1964 schloss er an der Eberhard Karls Universität Tübingen die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien ab, im darauffolgenden Jahr promovierte er mit einer Arbeit über den österreichischen Schriftsteller und Journalisten Joseph Roth. Seine wissenschaftliche Lehrtätigkeit trat Hackert 1966 als Lehrstuhlassistent am Deutschen Seminar der Universität Tübingen an. Ab 1969 lehrte er dort als akademischer Rat. 1971 folgte ein Aufenthalt als Associate Professor an der University of Georgia in Athens (USA). Ab 1973 vertrat er die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft als akademischer Oberrat am Deutschen Seminar der Universität Tübingen und wurde endlich um 1978 zum Akademischen Direktor ernannt. Zeitweise führte Hackert die Geschäfte des Deutschen Seminars. Er gab den Anstoß zu der Literatur-Zeitschrift „Tübinger Texte“, die er gemeinsam mit Studierenden ab 1975 in mehreren Ausgaben herausgab.[2] Als Experte für das Werk Joseph Roths genoss Hackert weltweit Anerkennung. Er war initiierendes Mitglied der Internationalen Joseph Roth-Gesellschaft in Wien.[3] In Zusammenarbeit mit dem Literaturwissenschaftler Klaus Westermann edierte er die zwischen 1989 und 1991 erschienene sechsbändige Roth-Werkausgabe. Daneben verfasste Hackert zu den Dichtern Heinrich von Kleist und Johann Wolfgang von Goethe lehrpraktische Analysen für den Schulunterricht und war als Übersetzer und Rezensent tätig. Publikationen (Auswahl)
Interviews
Einzelnachweise
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