1926 wurde er Professor an der Kunstakademie von Königsberg und leitete für zehn Jahre eine Meisterklasse. Einer seiner Studenten 1931/1932 war Hubert Berke, der im Nachkriegsdeutschland einer der wichtigen Maler des deutschen Informels wurde.
Fritz Burmann war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[10] 1933 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Preussischen Akademie der Künste ernannt.[11] Von 1936 bis zu seinem Tode war Burmann Professor an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin.[12]
In seinem eigenen Schaffen (Gemälde, Kirchenfenster) hat Burmann nie die Gegenständlichkeit verlassen.[13]
In der Zeit des Nationalsozialismus war Burmann Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Für diese Zeit ist seine Teilnahme an 41 Ausstellung sicher belegt[14], darunter 1939 die Große Deutsche Kunstausstellung in München, auf der Hitler Burmanns Bild Blick aufs Meer für 1.800 RM erwarb.[15] Die frühen expressionistischen Werke Burmanns galten als „entartet“, und 1937 wurden im Rahmen der deutschlandweiten konzertierten Aktion „Entartete Kunst“ fünf seiner Werke aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt.[16]
Zu Ehren von Fritz Burmann wurde in seiner Heimatstadt, dem heutigen Rheda-Wiedenbrück, eine Straße nach ihm benannt.
Werke (Auswahl)
1937 als "entartet" aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmte Werke
Familie (Öl auf Leinwand, um 1923; Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf; zerstört)[17]
Wasserträgerin (Aquarell; Kunstsammlungen der Stadt Königsberg; 1940 zur „Verwertung“ auf dem Kunstmarkt an den Kunsthändler Bernhard A. Böhmer, Verbleib unbekannt)
Armenhäuslerin/Alte Frau am Fenster (Öl auf Leinwand, 70,2 × 60,5 cm, 1924; Kunstsammlungen der Stadt Königsberg; zerstört)[18]
Aus der Nationalgalerie Berlin im Kronprinzenpalais wurde das Stillleben mit Kakteen (Öl auf Holz, 66,5 × 53,5 cm, 1925) beschlagnahmt, dann aber zurückgegeben.[19]
Burmann, Fritz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S.358 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Hanns Heinz Ewers: Fritz Burmann – Düsseldorf. In: Deutsche Kunst und Dekoration. Band 56, Verlagsanstalt Alexander Koch, Darmstadt 1925, S. 16 ff. (Digitalisat)
↑Tagebuch von Willy Spatz (1914–1919), Eintrag vom 31. Oktober 1914, PDF (Scans), S. 6, Stadtarchiv Düsseldorf, 0-1-23-41.0000
↑Dieter Pesch; Martin Pesch: Werner Peiner - Verführer oder Verführter: Kunst des Dritten Reichs. In „die Dreimannwerkstätte“, S. 16 bis 17 Online auf Googlebooks, abgerufen am 26. März 2017
↑Friederike Schüler: Im Dienste der Gemeinschaft – Figurative Wandmalerei in der Weimarer Republik, Tetum, Marburg, 2017, ISBN 978-3-8288-3768-3, S. 406
↑Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 1. Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS-Zeit. VDG, Weimar, 2000; S. 404, passim