Zwischen 1793 und 1799 nahm der Prinz den 1763 in Pirmasens geborenen und als hessischer Soldat dort stationierten Johann Michael Petzinger[9] in seine Dienste, um für ihn zu malen, hauptsächlich Bilder vom Pirmasenser Militär. In dieser Zeit muss auch schon Prinz Friedrichs älterer Bruder Ludwig, der Landesherr von Hessen-Darmstadt, auf die Malkunst Petzingers aufmerksam geworden sein, denn nach Friedrichs Tod übernahm er den Künstler 1802 in seine Dienste als Hofmaler.[10]
An den Folgen einer langwierigen Krankheit starb der hessische Prinz. Damit begann neue Hoftrauer am Darmstädter Hof, gerade als die für Erbprinz Karl Ludwig von Baden, den Ehemann von Friedrichs Schwester Amalie, enden sollte, wie es Johann Wolfgang von Goethe bemerkte.[11] Beigesetzt wurde der Prinz auf dem Alten Friedhof in Darmstadt.[12]
Seine Lebensgefährtin war die aus Darmstadt stammende Catharina Wenedick (* um 1777), Tochter des Andreas Wenedick,[13] Reiters der fürstlich hessischen Leibgarde zu Pferd. Nach Prinz Friedrichs Tod heiratete sie am 18. Juli 1805 in Darmstadt den hessischen Lakai Justus Binding.
Prinz Friedrichs und Catharinas gemeinsame Kinder erhielten zwar nicht, wie es bei einer morganatischen Ehe üblich gewesen wäre, den Adelsstand, doch erhielten sie den patronymischen Familiennamen Friedrich, der den Prinzen als ihren Vater auswies.
Philippine Henriette zu Hohenlohe-Langenburg (1679–1751)
Literatur
Carl Knetsch: Das Haus Brabant. Genealogie der Herzoge von Brabant und der Landgrafen von Hessen. Teil 2: Die Nachkommen Philipps des Grossmütigen. Verlag des Historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen, Darmstadt 1918, S. 329 f. (Digitalisat).
↑Claudia Kollbach: Aufwachsen bei Hof. Aufklärung und fürstliche Erziehung in Hessen und Baden (= Campus historische Studien. 48). Campus, Frankfurt am Main u. a. 2009, ISBN 978-3-593-38884-7, S. 428.
↑Robert Seidel: Literarische Kommunikation im Territorialstaat. Funktionszusammenhänge des Literaturbetriebs in Hessen-Darmstadt zur Zeit der Spätaufklärung (= Frühe Neuzeit. 83). Niemeyer, Tübingen 2003, ISBN 3-484-36583-8, S. 400, (Zugleich: Heidelberg, Universität, Habilitations-Schrift).
↑Johann Heinrich Merck: Briefwechsel. Band 1. Herausgegeben von Ulrike Leuschner. Wallstein, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0105-4, S. 18.
↑Johann Heinrich Merck: Briefwechsel. Band 1. Herausgegeben von Ulrike Leuschner. Wallstein, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0105-4, S. 524.
↑Robert Minder: Freimaurer Politiker Lexikon. Von Salvador Allende bis Saad Zaghlul Pascha. (= Edition zum rauhen Stein. 8). Studienverlag, Innsbruck 2004, ISBN 3-7065-1909-7, (online).