Friedhof der HeimatlosenFriedhof der Heimatlosen, auch Heimatlosenfriedhof, Friedhof der Namenlosen, Friedhof der Fremden genannt, bezeichnet einen Friedhof am Meer, an einem Fluss oder an einer Handelsroute, auf dem die Leichname der an den Küsten angespülten Opfer von Strandungen, Schiffsuntergängen, der in Flüssen Ertrunkenen sowie der Reisenden an Handelsrouten christlich bestattet wurden. Der Name dieser Friedhöfe erklärt sich daher, dass die meisten Opfer nicht mehr zu identifizieren waren und daher nicht in ihrer Heimat bestattet werden konnten. Friedhöfe der heimat-/namenlosen SeeleuteFriedhöfe der Namenlosen wurden bereits im 18. Jahrhundert, spätestens aber seit der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und befinden sich naturgemäß überwiegend an der Küste, so der Friedhof der Heimatlosen in Westerland auf Sylt, der Drinkeldodenkarkhoff auf Spiekeroog, der Drinkeldodenkarkhoff auf Borkum, der Friedhof der Heimatlosen in Nebel auf Amrum sowie die Friedhöfe der Heimatlosen auf Neuwerk, Pellworm, Trischen und auf der Düne von Helgoland.[1][2][3][4] Auf der Insel Neuwerk wurde er bereits am 22. Juni 1319 geweiht.[5] Ein Gedicht von Gustav Falke dient als Inschrift auf dem Friedhof der Namenlosen auf Neuwerk. Heimatlos! wie weh das klingt, Friedhöfe der Heimat-/Namenlosen aus FlüssenDarüber hinaus gibt es aber auch Friedhöfe der Heimat-/Namenlosen im Binnenland, wie beispielsweise den Friedhof der Namenlosen in Wien oder den Friedhof Grunewald-Forst in Berlin, auf denen auch Wasserleichen und aufgrund von Suiziden Verstorbene bestattet sind. Friedhof der Fremden an HandelsroutenAuf Friedhöfen an historischen Handelsrouten, Bergpässen und Heerstraßen wurden fremde Reisende, Pilger, Handwerksburschen oder Bettler beigesetzt.
Kriegsgräberstätten und Soldatenfriedhöfe
Vermisste Seeleute
Vermisste Soldaten
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Friedhof der Heimatlosen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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