Friedhof der Heimatlosen, auch Heimatlosenfriedhof, Friedhof der Namenlosen, Friedhof der Fremden genannt, bezeichnet einen Friedhof am Meer, an einem Fluss oder an einer Handelsroute, auf dem die Leichname der an den Küsten angespülten Opfer von Strandungen, Schiffsuntergängen, der in Flüssen Ertrunkenen sowie der Reisenden an Handelsrouten christlich bestattet wurden. Der Name dieser Friedhöfe erklärt sich daher, dass die meisten Opfer nicht mehr zu identifizieren waren und daher nicht in ihrer Heimat bestattet werden konnten.
Auf Friedhöfen an historischen Handelsrouten, Bergpässen und Heerstraßen wurden fremde Reisende, Pilger, Handwerksburschen oder Bettler beigesetzt.
Tauernfriedhof: Auf der Passhöhe des Radstädter Tauern in Obertauern (Österreich) entstanden abgelegene Friedhöfe für Unbekannte, die dort bei Überquerungen zu Tode kamen.
Kriegsgräberstätten und Soldatenfriedhöfe
Friedhof der Namenlosen in Oerbke: eine Kriegsgräberstätte, in der rund 30.000 sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs in Massengräbern begraben wurden.
Soldatenfriedhof Obermarchtal: Dieser Friedhof war ursprünglich ein Friedhof der Fremden und wurde dann als Soldatenfriedhof weitergenutzt.
Soldatenfriedhöfe tragen bisweilen ähnliche Bezeichnungen wie „Friedhof des namenlosen Soldaten“.