FremdstromanodeDer Einsatz von Fremdstromanoden ist eine Methode zur Verhütung von Korrosion (bekanntestes Beispiel ist die Rostbildung) bei Bauwerken, Rohren und Behältern aus Stahl oder anderen Metallen. Korrosion ist ein elektrolytischer Vorgang mit elektrischem Ladungstransport. Durch das Anlegen einer dem Elektrodenpotential entgegengesetzt gepolten elektrischen Spannung zwischen dem korrosionsgefährdeten Material und der Fremdstromanode kann der korrosive Materialabtrag wirksam unterbunden werden. Im Gegensatz zu einer Opferanode findet bei diesem Verfahren auch an der Anode kein Materialabtrag statt. ArbeitsweiseFremdstromanlagen werden mit Gleichspannung betrieben, die von einem Netzteil bereitgestellt wird. Dabei werden der negative Pol (elektrische Masse) der Stromquelle mit dem zu schützenden Metall über seinen Masseanschluss und der positive Pol mit der Fremdstromanode verbunden.[1][2] Am Netzteil wird die Spannung zwischen Fremdstromanode und Schutzobjekt per Hand oder Automatik eingestellt. Daraus ergibt sich der jeweilige Schutzstromeffekt. Daher brauchen Fremdstromanoden im Gegensatz zu Opferanoden kein negatives Redox-Potential gegenüber dem zu schützenden Werkstoff zu besitzen.[1] Durch den kathodischen Schutzstrom wird das Potential an der Grenzfläche in der Umgebung der Fremdstromanode in negativer Richtung verschoben. Wird ein bestimmter Potentialwert erreicht, wird der Korrosionsabtrag des Schutzobjekts technisch vernachlässigbar klein. KostenFür emaillierte Warmwasserspeicher bis 1000 Liter Volumen beträgt die Leistungsaufnahme eines Versorgungsteiles für die Fremdstromanoden zum Beispiel etwa 3 Watt; der jährliche Strombedarf beträgt somit etwa 26 Kilowattstunden. Im Handel sind komplette Bauteilsätze, bestehend aus Anode, Kabeln und Versorgungsteil, erhältlich. Die Kosten werden durch Wegfall der Wartung mehr als kompensiert. Typische Einsatzbeispiele
Weblinks
Einzelnachweise
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