Mitten durch Freimersheim fließen in West-Ost-Richtung der Modenbach sowie dessen rechte Abzweigung Mühlbach. Nördlich der Bebauung entspringt der Hirschgraben. Im äußersten Norden bildet der Lachgraben für ein kurzes Stück die Gemeindegrenze. Im Süden befindet sich der Kaltenbach.
Geschichte
Freimersheim wurde 771 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1423 wurde der Ort, der bis dahin reichseigen war, dem Junker Hans von Weingarten übertragen. 1685 stirbt die Familie von Weingarten aus, der letzte Spross ist in der Freimersheimer Kirche im Chor begraben, und das Gut der Familie wird an das DomstiftSpeyer verkauft.
2013 waren 52,3 Prozent der Einwohner evangelisch und 17,1 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3]
Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer und unterstehen dort dem Dekanat Landau. Die Evangelischen sind Teil Protestantischen Landeskirche Pfalz und fallen in den Zuständigkeitsbereich des Pfarramtes im Gäu. Die örtliche katholische Kirche St. Fronleichnam ist eine Filialkirche der Pfarrkirche St. Sebastian Böbingen (Pfalz).
Vor Ort existierte einst eine jüdische Gemeinde, deren verstorbene Mitglieder in Essingen beigesetzt wurden.
Daniel Salm wurde 2009 Ortsbürgermeister von Freimersheim.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,07 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6] Sein Vorgänger war Gerhard Salm.[7]
Wappen
Blasonierung: „In Silber aus begrastem grünem Boden wachsend drei dreiblätterige grüne Kleeblattstengel, von denen der rechte und der linke nach außen zur Seite gebogen sind.“[8]
Wappenbegründung: Es wurde 1954 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1769.
Seit 2015 veranstaltet die Dorfjugend Freimersheim e.V. am 1. Mai auf dem Dorfplatz ein Maifest.
Nach Fronleichnam findet in Freimersheim von Freitag bis Dienstag die Kerwe statt.
Vereine
In Freimersheim gibt es neben dem Sportverein FSV Freimersheim zusätzlich den Gesangverein MGV 1875 Gemischter Chor e. V. mit seinen Sparten Kinderchor und Gemischter Chor, Männerchorprojekt sowie die an den Verein angegliederte Theatertruppe.
Theateraufführungen sind jedes Jahr beginnend um Ostern an vier aufeinander folgenden Wochenenden.
Ebenso gibt es einen Förderverein für die Jugend von Freimersheim in Form der Dorfjugend Freimersheim e.V., der die Jugendräume mit finanziellen Mitteln fördert.
Jugend
Die Jugend aus Freimersheim trifft sich zur Sommerzeit am Glashaus. Dieses wird erst genutzt, seit der Bauwagen wegen Vandalismus abgeschafft wurde. Des Weiteren gibt es seit September 2014 einen Jugendraum, der vom Leitungsteam der Dorfjugend Freimersheim verwaltet und vom Verein Dorfjugend Freimersheim e. V. finanziell unterstützt wird.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Freimersheim ist ein Winzerort und als solcher Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort befinden sich die Einzellage Bildberg (102 ha)[9]. Diese gehört zur GroßlageTrappenberg im Bereich Südliche Weinstraße.[10]
Martin Salm (†), Ortsbürgermeister von 1925 bis 1939, wurde 1952 zum Ehrenbürger ernannt.[7]
Kurt Rummel (†), Ortsbürgermeister von 1964 bis 1979, Vorsitzender der Freimersheimer Sportvereinigung von der Gründung 1961 bis ins Jahr 1991, erhielt die Auszeichnung im Jahr 2000.[11]
Rudolf Tischer (* 1935), Ortsbürgermeister 1979 bis 1994, am 7. März 2020 zum Ehrenbürger ernannt.[7][12]
Gerhard Salm (* 1939/1940), Ortsbürgermeister 1994 bis 2009, wurde ebenfalls am 7. März 2020 für seine Verdienste geehrt.[7][12]
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bertram Hartard senior (1901–1967), Mitglied der Verfassungsgebenden Landesversammlung von Rheinland-Pfalz, rheinland-pfälzischer Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Speyer